Gartentipp: In ihrer Kolumne schreibt Ina Sperl heute über die imposante Königskerze

Wenn ihre hellgelben Blütenstände zu sehen sind, wie jetzt in vielen Beeten im Egapark, hat die Königskerze schon einen Jahreslauf hinter sich. Denn sie bildet zunächst eine silbrige Blatt-Rosette, aus der dann im zweiten Jahr die Blüte wächst. Bis zu zwei Meter hoch kann die Königskerze (Verbascum) werden – eine imposante Erscheinung!

Im Garten macht die Pflanze gerne, was sie will und sucht sich selbst einen Platz. Wo sie sich ansiedelt, ist es warm und sonnig, der Boden eher trocken und durchlässig. Bienen freuen sich an den Blüten, die sich nach und nach öffnen. Rund 300 Arten von Königskerzen gibt es in Europa, oftmals finden sie von allein den Weg in die Beete, wenn die Bedingungen stimmen.

Eher klein bleibt die Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum), die knapp einen Meter hoch ist und sich durch violette Staubfäden auszeichnet – ein interessanter Kontrast zum Gelb der Blüte. Eine weiße Form ist Verbascum nigrum ,Album‘. Ungewöhnliche violette Blüten hat die nur rund 60 Zentimeter hohe Purpurblütige Königskerze (Verbascum phoeniceum), die es auch in rosafarbenen und weißen Variationen gibt. Deutlich größer und auffälliger ist die Pracht-Königskerze (Verbascum speciosum) mit ihren verzweigten Blütenständen und bis zu zwei Metern Höhe, ähnlich wie die Kandelaber-Königskerze (Verbascum olympicum). Sie sind die Stars der Rabatte und brauchen Platz, um zur Geltung zu kommen.

Königskerzen versamen sich gerne, Nachwuchs ist programmiert! Am wohlsten fühlen sie sich auf sonnigen, freien Flächen und durchlässiger Erde. Im Beet lassen sie sich unter anderem mit Präriegräsern, Prachtscharten und Kugeldisteln kombinieren.

Die Autorin dieser Kolumne ist Mitarbeiterin der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG).