Gera. Kooperative Spiele liegen immer mehr im Trend der Verlage. Tragen solche Spiele dazu bei, „bessere Menschen“ zu machen? Dazu gibt es eine Studie.

Kooperative Spiele nach dem Motto „Miteinander statt gegeneinander“ haben Einfluss auf die Psychologie von Kindern. Das geht aus einer Untersuchung hervor, an der federführend die private SRH Hochschule für Gesundheit in Gera beteiligt war. Vier- und Fünfjährige zeigten sich nach einem Geschicklichkeitsspiel, das sie im Team bewältigt haben, deutlich großzügiger als nach einem Spiel, das sie in Konkurrenzsituation oder allein absolvierten.

Für die Studie hatten die Forscher den Mädchen und Jungen nach dem Spiel verschiedene Aufgaben gegeben und sie dabei beobachtet. Unter anderem bekamen die Kinder zehn Sticker und konnten diese mit einer fremden Person teilen. Das Ergebnis: Die Vier- und Fünfjährigen überließen einem anderen im Durchschnitt fast 1,5 Sticker mehr, wenn sie vorher an einem kooperativen Spiel teilnahmen.

„Das gemeinsame Erleben von Sieg und Niederlage steht bei Kindern und Erwachsenen aktuell hoch im Kurs“, sagt Sabine Koppelberg. Sie war bis September langjährige Jury-Koordinatorin für die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Sie fügt hinzu: „Aktive Kommunikation und gewinnbringendes Teambuilding funktionieren auch schon bei jüngeren Kindern hervorragend.“

Kooperative Spiele wie „Just one“, das aktuelle „Spiel des Jahres“, oder Escape-Room-Spiele wie die ebenfalls preisgekrönte „Exit“-Reihe gehören seit einigen Jahren zu den Trends in der Branche. Die Verlage bieten inzwischen ein umfangreiches Sortiment für alle Altersgruppen an.

Die Untersuchung wurde von Susanne Hardecker, Professorin für Methodenlehre in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften an der SRH, und ihren Kollegen Theo Toppe vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie sowie Daniel Haun, Professor für Frühkindliche Entwicklung und Kultur an der Universität Leipzig, durchgeführt.

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