Berlin. Mit seiner Wutrede über das Speisenangebot eines Bundestags-Restaurants hat ein Bauer einen Internethit gelandet.

Mit seiner Wutrede über die Speisekarte eines Bundestags-Restaurants hat ein Landwirt aus Schleswig-Holstein einen kleinen Internet-Hit gelandet. Thomas Andresen vom Hof Barslund in Sillerup beklagt in seinem Video, dass in dem Parlaments-Lokal „nicht ein einziges Stück Fleisch aus Deutschland“ angeboten werde. „Ist den Herren und Damen Bundestagsabgeordneten unser Fleisch nicht gut genug?“ Bei der Internet-Plattform Facebook wurde das Video bis zum Mittwoch mehr als 500.000 Mal abgerufen.

Auslöser war ein Foto der Wochenkarte, das die FDP-Abgeordnete Carina Konrad am vergangenen Freitag bei Facebook verbreitet hatte. Dort finden sich nur französische Ente, irisches Lamm, argentinisches Rind, norwegischer Lachs und polnische Pfifferlinge. Konrad, die im Hunsrück einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet, nannte es ein „Armutszeugnis“, dass im Bundestag kein Wert auf regionale Produkte gelegt werde. Auch Landwirt Andresen fragte, „warum außer der Kartoffel auf dem Teller der Bundestagsabgeordneten deutsche Landwirtschaft offensichtlich nicht stattfindet“.

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Das besagte Restaurant im Jakob-Kaiser-Haus – einem Bürogebäude neben dem Reichstag – ist eine von acht gastronomischen Einrichtungen, die Abgeordneten und Mitarbeitern in den Räumlichkeiten des Bundestags zur Verfügung stehen. Betrieben wird es von der Dussmann-Gruppe, die sich durch die Kritik ungerecht behandelt fühlt.

20 Prozent der Produkte des Restaurants seien aus Deutschland, auf der Standardkarte gebe es „ausschließlich Kalb und Geflügel aus Deutschland“, betonte eine Unternehmenssprecherin. Dass die zusätzliche Wochenspeisekarte vom 1. Juli kein Fleisch aus Deutschland enthalte, sei Zufall. Tatsächlich finden sich auf den meisten Wochenkarten seit Jahresbeginn auch regelmäßig Angebote wie Wild aus Brandenburg oder Schweinefilet aus Thüringen – genauso wie Garnelen aus Thailand und Zander aus dem Kaspischen Meer.

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