Martin Lindnerüber Geldsorgen bei den Öffentlich-Rechtlichen Seit vor ein paar Tagen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten angekündigt haben, die Rundfunkgebühren erhöhen zu wollen, kochen die Emotionen bei vielen Beitragszahlern hoch. Vielfach wird die ...

Seit vor ein paar Tagen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten angekündigt haben, die Rundfunkgebühren erhöhen zu wollen, kochen die Emotionen bei vielen Beitragszahlern hoch. Vielfach wird die Einführung eines Abo-Modells wie beim Bezahlfernsehen gefordert, oder gleich die Abschaffung des gesamten Apparates.

Ich persönlich schalte gerne die öffentlich-rechtlichen Sender ein. Das Angebot sagt mir zu, die „Tagesschau“ ist seit Kindheitstagen ein Abendritual. Jedoch hat sich auch Bequemlichkeit bei den Sendern eingeschlichen, wenn man sich die zahllosen Tatort-Wiederholungen oder uralten Filme anschaut, die regelmäßig über die Bildschirme flackern. Ferner ist problematisch, dass Milliarden, anstatt ins Programm, in die Pensionskasse fließen. Die Gebühren zu erhöhen, stellt da natürlich eine sehr bequeme Form der Geldbeschaffung dar.

Als ich mir in der Ausbildung an einem Einsatzort als Journalist ein Zimmer nehmen musste, durfte ich über Monate die doppelte Gebühr berappen. Die Regelung hat das Verfassungsgericht nachher gekippt. Das Geld sehe ich nicht wieder – das ist im Magen der nimmersatten Gebührenraupe verschwunden.