Sömmerda. Wirtschaft konkret: Aluminiumdruckgusshersteller will an seinem Thüringer Standort bekannter werden

Ja, der Fachkräftemangel sei auch für ihr Unternehmen ein Thema, bestätigt Sandra Thielicke-Siegmann, Leiterin im Personalwesen bei der Trimet Automotive Holding. Das Unternehmen, Hersteller von Aluminiumdruckgussteilen als Zulieferer vorwiegend für die Autoindustrie, hat an seinen Standorten Harzgerode und Sömmerda rund 1000 Mitarbeiter. In Sömmerda sind es 220 in Entwicklung und Konstruktion, Formen- und Werkzeugbau, mechanischer Bearbeitung und Baugruppenmontage. Gefertigt werden zum Beispiel Motortragblöcke und Gehäuseteile. „Wir haben in den letzten 15 Jahren etwa 250 Millionen Euro investiert“, sagt Andreas Kiebel. Er ist Vertriebsleiter der Holding und Prokurist beider Standorte. Über eine Beteiligung ist Trimet auch in China vertreten. Das Unternehmen bildet aus, ist stolz auf eine Azubi-Quote von 5 bis 10 Prozent an der Belegschaft. Ausgebildet werden Werkzeugmechaniker, Gießereimechaniker, Mechatroniker und Industriekaufleute. „Der Wettbewerb um die jungen Leute ist groß. Wir stehen da in Konkurrenz mit den Großen der Branche“, sagt Thielicke-Siegmann. Aber man brauche sich nicht zu verstecken. „Wir arbeiten im Schichtbetrieb, sind ein Wärmebetrieb, aber punkten mit stabilen Arbeitsplätzen und zufriedenen Mitarbeitern“, ergänzt Kiebel. Allerdings müssten potenzielle Mitarbeiter auf das Unternehmen erst einmal aufmerksam werden. Trimet beschreitet dafür in Sömmerda jetzt zwei neue Wege. Zum einen fährt ein Bus der Verwaltungsgesellschaft für den ÖPNV jetzt für das Unternehmen werbend durch den Landkreis. Patrick Koch von der SD Verkehrswerbung stellte das Fahrzeug den Trimet-Verantwortlichen letzte Woche auf dem Sömmerdaer ÖPNV-Gelände vor. Zum anderen wird Trimet sich auch zum Thüringentag mit einem eigenen Stand präsentieren. „Bei uns wird man Münzen prägen können und in einem Schaugießen entstehen kleine Aluminiumautos, die als Give-away mitgenommen werden können“, so Thielicke-Siegmann.