Gotha. Feuerwehrleute gehen den zweiten 100-Kilometer-Spendenmarsch durch den Kreis Gotha an.

Eine Tour der Schmerzen und der Hilfsbereitschaft steht Karsamstag Feuerwehrleuten bevor. In voller Montur und mit „Spendenbüchse“ in der Hand wollen sie 100 Kilometer gehen. Zum zweiten Feuerwehr-Spendenmarsch über 100 Kilometer durch den Landkreis Gotha werden mehr als 200 Floriansjünger aus Deutschland und der Schweiz erwartet.

Nach der Premiere im vergangenen Jahr haben die Organisatoren um Michel Mallon zur zweiten Auflage eingeladen. Trotz der wieder absehbaren Tort(o)ur ist die Teilnehmerzahl noch größer als im Vorjahr. Mit 220 Anmeldungen ist das selbst gesetzte Limit von 200 Teilnehmern mehr als erfüllt. Zum Auftakt im vergangenen Jahr, ebenfalls am Samstag vor Ostern, waren es 106 Starter. Nur drei schafften die gesamte Strecke sowie die Tambacher als Staffel.

Der zweite 100-Kilometer-Spendenmarsch der Feuerwehrleute startet und endet in Gotha. Foto: Andreas Wetzel / Stepmap
Der zweite 100-Kilometer-Spendenmarsch der Feuerwehrleute startet und endet in Gotha. Foto: Andreas Wetzel / Stepmap © zgt

Alle Beteiligten haben aus Erfahrungen des letzten Jahres gelernt – Organisatoren wie Starter. So gehen diesmal mehr Staffeln auf die Strecke, über fünf mal 20 Kilometer sowie zehn mal zehn Kilometer. Aus dem Landkreis Gotha stellen sich unter anderem der Rettungsdienst Schmolke, die Feuerwehr Stadtmitte Gotha und die Brandschutztechnik Müller aus Wechmar dieser Herausforderung. „Die Staffeln werden sich alle durchbeißen“, ist Mallon überzeugt. Bei 145 Einzelstartern wagt er folgende Vorhersage: „25 Prozent halten durch.“

Um den Ansturm besser bewältigen zu können, sind Start- und Zielpunkt von der Feuerwehr Waltershausen diesmal nach Gotha zum Ortsverband des Technischen Hilfswerks in der Schlegelstraße 13 verlegt worden.

Das gilt auch für den Startzeitpunkt. Statt am Vormittag wie zur Premiere fällt diesmal 16 Uhr der Startschuss. Der Zeitpunkt sei gewählt worden, um mit frischen Kräften in die Nacht hinein zu marschieren, erklärt Mallon die Zeitverschiebung. Am Sonntag, 21. April, gegen 16 Uhr werden die Teilnehmer wieder beim THW zurückerwartet.

Auf dem Weg sammeln die Langstrecken-Geher Geld für den Wünschewagen des ASB in Jena. Der Arbeiter-Samariter-Bund schenkt damit Menschen in ihrer letzten Lebensphase Glück und Freude. Dessen Mission: Der Wünschewagen erfüllt ihnen einen Herzenswunsch und fährt sie mit ihren Familien und Freunden noch einmal an ihren Lieblingsort. Mallon: „Bei einer Befragung der Teilnehmer sprach sich die Mehrzahl dafür aus, dies zu unterstützen.“ Vergangenes Jahr kamen rund 14.500 Euro für brandverletzte Kinder zusammen.

Geld wird im umgebauten Feuerlöscher gesammelt

Für die Spenden wird ein umgebauter Feuerlöscher mitgeführt, der einen Einwurfschlitz enthält. Sollte sich darin viel Münzgeld befinden, wird es an den Stationen bereits übergeben.

Bei den Feuerwehren entlang des Rundkurses wird der Spendenmarsch von langer Hand vorbereitet. Die Sonneborner etwa beteiligen sich mit elf Kameradinnen und Kameraden, die alle auf der 100-Kilometer-Strecke antreten, berichtet Ortsbrandmeister Kevin Ulbrich. Ein Begleitfahrzeug werde das logistisch unterstützen. Wie andere Feuerwehren richten die Sonneborner einen Versorgungspunkt ein. Dort werden die Teilnehmer am Sonntag gegen 9.15 Uhr erwartet.

Bereits zum Osterfeuer am Gründonnerstag ab 18 Uhr kann auf dem Sportplatz in Sonneborn gespendet werden. Ostereier suchen und Ostereier bemalen gibt es auch, sagt Ulbrich.