Erfurt. Vielen Beratungsstellen fehlt für die Hilfe per Video-Chat die entsprechende Technik. Vier Fälle für „Thüringen hilft”.

Nicht nur Gespräche an sich, auch der unmittelbare Kontakt sind in der sozialen und therapeutischen Arbeit grundlegend. Aber der ist derzeit kaum möglich. Telefonate sind gut, Video-Gespräche noch besser. Das beweisen positive Erfahrungen. Leider fehlt vielen sozialen Einrichtungen die Technik. Die Frühförderstelle in Weimar unterstützt Kinder mit verzögerter Entwicklung. Normalerweise arbeiten die Therapeuten direkt im Kindergarten – die haben geschlossen. So sind Therapien und Förderunterricht nur sehr eingeschränkt möglich. Therapie-Sitzungen per Video könnten helfen.

Ähnlich geht es der Kreisdiakonie-Stelle in Weimar. Die Sozialarbeiterin berät Menschen in verschiedenen Notlagen, etwa Alleinerziehende sowie Kinder aus Armutsfamilien. Auch diese Einrichtung will zusätzlich zu den Beratungs-Spaziergängen und Telefonaten künftig auch Video-Konferenzen anbieten. Auch die Therapeuten der Suchtberatung in Pößneck wissen, dass derzeit viel intensiverer Kontakt nötig wäre als möglich ist, etwa in der gefährlichen Einsamkeit bei Kurzarbeit. Video-Beratungen können den persönlichen Kontakt zwar nicht ersetzen, lassen aber im Gegensatz zu Telefonaten und Handy-Nachrichten auch einen Blick auf die Menschen und deren Familien zu. Das hilft bei der Einschätzung, ob weitergehende Hilfen erforderlich sind.

Aber dafür fehlt der Einrichtung die Technik. Auch die Psychosoziale Beratungsstelle in Saalfeld bittet um Hilfe. Sie betreut Familien in äußerst schweren Situationen. Nach fast einem Jahr Pandemie wird es immer wichtiger, auch in die Haushalte hineinzuschauen. Video-Gespräche würden das erleichtern. Deshalb möchte „Thüringen hilft” diese Beratungsstellen mit jeweils 1000 bis 2500 Euro für entsprechende Technik unterstützen.

Wer helfen möchte: Spendenkonto IBAN DE89 8205 1000 0125 0222 20. Empfänger Diakonie Mitteldeutschland. Für eine Spendenquittung bei Verwendungszweck die Adresse angeben.