Nordhausen. Eine tote Katze, die vor ihrem Tod gequält worden war, wurde vor wenigen Tagen bei Nordhausen gefunden. Nun hat die Tierschutzorganisation Peta eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise ausgesetzt.

Mutmaßliche Tierquälerei noch nicht aufgeklärt: Am 9. Mai fanden Passen an der Straße zwischen Uthleben und Sundhausen in einem Müllsack eine tote Katze in einem Karton. Der Katze war zudem eine Plastiktüte über den Kopf gezogen worden, mit der sie mutmaßlich erstickt wurde.

Vor ihrem Tod wurde die Samtpfote möglicherweise schwer misshandelt. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Katzenhalterin wurde bereits gefunden. Sie hatte ihre Samtpfote Lucy bereits seit mehreren Wochen vermisst.

Peta setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt die Tierrechtsorganisation Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro aus – für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen. Zeugen werden jedoch gebeten, sich an die Polizei zu wenden.

„Immer wieder werden Katzen Opfer von brutalen Tierquälern“, sagt Judith Pein im Namen von Peta. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Sportpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt und getötet werden. Der Fall muss aufgeklärt und mögliche Tierquäler zur Rechenschaft gezogen werden. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen, heißt es in der Peta-Mitteilung. Zitiert wird Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

Peta setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Zeugenhinweise zum Vorfall nimmt die Kriminalpolizei in Nordhausen entgegen unter der Telefonnummer (03631) 960.

Hier guckt der Nasenbär, da kommt der Wolf: Wildkameras ist nichts Tierisches fremd