Berlin. Dieses Jahr fällt der Totensonntag auf den 26. November. Doch was steckt eigentlich hinter dem Feiertag? Die wichtigsten Informationen.

Auch diesen November gedenken evangelische Christen verstorbenen Menschen, und zwar am sogenannten Totensonntag. Doch was steckt hinter dem religiösen Feiertag, der auch Ewigkeitssonntag genannt wird – und was bedeutet er genau?

Totensonntag: Die Entstehung des Feiertags

1816 rief König Friedrich Wilhelm III. von Preußen für die evangelische Kirche in den preußischen Regionen den letzten Sonntag des Kirchenjahres, das stets mit dem ersten Advent beginnt, zum "allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen" aus. Hintergrund waren die gefallenen Krieger der Befreiungskriege 1813 bis 1815, außerdem das Gedenken an die 1810 verstorbene Königin Luise und ein im evangelischen Kirchenjahr fehlender Feiertag zum Totengedenken.

Andere evangelischen Landeskirchen übernahmen diese Bestimmung. Heute werden am Totensonntag in vielen Kirchen die Namen der Menschen genannt, die im Jahr zuvor gestorben sind.

Totensonntag 2023: Wann ist der stille Feiertag?

Der letzte Sonntag des zu Ende gehenden Kirchenjahres ist stets der Totensonntag: 2023 findet er daher am 26. November statt. Eine Woche später, am ersten Adventssonntag, beginnt das neue Kirchenjahr. Ebenfalls interessant: Advent – Ursprung und Bedeutung der Vorweihnachtszeit

Zwar ist der Totensonntag heute fest in das deutsche Kalenderjahr etabliert, allerdings handelt es sich dennoch nicht um einen gesetzlichen Feiertag.

Wann ist der Totensonntag 2024 und in den darauffolgenden Jahren?

Weil der Totensonntag immer auf den letzten Sonntag vor dem ersten Advent fällt und der Beginn der Adventszeit sich von Jahr zu Jahr verschiebt, fällt auch der stille Feiertag immer auf ein anderes Datum.

  • 24. November 2024
  • 23. November 2025
  • 22. November 2026
  • 21. November 2027

Totensonntag: Regeln und Verbote – Was zu beachten ist

Obwohl der Totensonntag kein gesetzlicher Feiertag ist, gibt es besondere Regeln. An diesem "stillen Feiertag" herrscht ein öffentliches Veranstaltungsverbot für unter anderem Musik- und Sportveranstaltungen sowie gewerbliche Veranstaltungen – prinzipiell Veranstaltungen ohne ernsten Charakter. Das legen die Feiertagsgesetze aller Bundesländer legen fest.

Wie Christen den Totensonntag feiern

Der Totensonntag kann als evangelisches Pendant zu Allerseelen gesehen werden: Dieser Feiertag hat eine ähnliche Bedeutung für katholische Christen. So besuchen auch Protestanten an ihrem stillen Feiertag die Gräber von Angehörigen, schmücken diese und beten.

Die evangelische Kirche spricht dabei vom Ewigkeitssonntag. Damit nehmen Protestanten Bezug auf den Glauben an Auferstehung und ein ewiges Leben. Lesen Sie auch: Alle Feiertage 2023 und 2024 in Deutschland im Überblick

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