Nordhausen. Kinder fanden das Tier am Sonntag in der Nähe des Nordhäuser Stadtpark. Tierschutzverein Nordhausen hat Anzeige erstattet.

Die Mitglieder des Tierschutzvereins Nordhausen sind noch immer fassungslos. „Wir wurden telefonisch am Sonntag darüber informiert, dass unter einer Brücke beim Stadtpark eine tote Katze liegt“, sagt Kevin Schmidt, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Tatsächlich habe man das Tier gefunden, achtlos entsorgt in einer Alditüte. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, habe sich laut Kevin Schmidt herausgestellt, dass das Weibchen trächtig war. „Wir gehen daher derzeit davon aus, dass die Katze deswegen getötet wurde“, sagt er.

Um herauszufinden, wie das Tier genau starb und wem es gehörte, hat der Tierschutzverein bereits einen Aufruf in den sozialen Netzwerken gestartet und um Hinweise gebeten. „Einen Hinweis gab es bereits. Da wurde jemand mit einer Alditüte in der Nähe des Fundorts gesehen. Aber die Zeit passte nicht“, schildert Kevin Schmidt. Es werde vermutet, dass der Täter das Tier am Samstag an der Stelle ablegte, wo es dann auch später von Kindern gefunden wurde. „Wir haben inzwischen auch Anzeige gegen Unbekannt erstattet, da das Töten laut Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes eine Straftat darstellt“, erläutert der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Weiterhin liegt in den Augen von Kevin Schmidt ein Verstoß gegen das Tierbeseitigungsgesetz vor. „Es ist pietätlos, ein Tier einfach in einer Tüte zu entsorgen“, meint er.

Solche Funde seien glücklicherweise die Ausnahme. Seine Mitstreiter und er haben beobachtet, dass die Zahl der Tierfreunde in Nordhausen doch größer als gedacht ist. „Das zeigt uns auch der aktuelle Fall mit der trächtigen toten Katze. Die Anteilnahme war sehr groß“, so Kevin Schmidt.