Mühlhausen. Haus Emmaus will präsenter werden

Seit einem guten halben Jahr begleitet das Haus Emmaus am Mühlhäuser Rosenhof trauernde und sterbende Kinder wie Jugendliche, unterstützt aber auch angehörige Eltern und Geschwister todkranker Kinder. Nun konnte ein weiterer Schritt zur Fertigstellung aller Räume getan werden. Der sogenannte „Snoezele-Bereich“ mit Licht- und Musikeffekten, Wassersäule und Wasserbett bietet einen Ort, an dem auch schwerkranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene in angenehmer Atmosphäre eine Anregung ihrer Sinne erleben, erklärt Koordinatorin Christiane Klett.

Vor allem Dank vieler Spenden konnte das Haus Emmaus in den letzten Monaten so gut eingerichtet werden. Nun übergab die Mühlhäuser Managementtrainerin Anja Häßler dem Haus ebenfalls einen Scheck über 1000 Euro. Das Geld hatte sie anlässlich ihres zehnjährigen Betriebsjubiläums gesammelt und findet, dass das Haus Emmaus genau der richtige Empfänger für die Spende ist. Mit dem Geld soll die Ausstattung des Spielraums erweitert werden. Dort können Kinder ihre Trauer kreativ bewältigen, erklärt Christiane Klett. In der Einrichtung, die unter Trägerschaft des Caritativen Pflegedienstes (CPE) steht, findet Trauerarbeit statt, die kaum ein Kindergarten oder die Schule über längeren Zeitraum leisten kann. Das Haus versteht sich als offene Einrichtung. „Wir freuen uns über Besuch“, sagt Klett. So würden auch Schüler der Beruflichen Schulen des Unstrut-Hainich-Kreises „Johann August Röbling“ aus den Sozialbereichen regelmäßig zu Gast sein.

2014 eröffnete das erste Haus Emmaus in Worbis. Aus dem Unstrut-Hainich-Kreis kamen viele Familien, sodass es nötig wurde, eine solche Anlaufstelle auch in Mühlhausen anzubieten. Künftig soll die Präsenz in Mühlhausen erhöht werden, die Sprechzeiten werden erweitert.