Mühlhausen. Gewitter über Thüringen haben auch in Mühlhausen zu zahlreichen Einsätzen geführt. Das ist der bisherige Stand.

Extreme Regenmengen und Gewitter innerhalb weniger Stunden haben in der Nacht zum Sonntag in Mühlhausen und seinen Ortsteilen für überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und weitere erhebliche Schäden gesorgt.

Wie die Stadt Mühlhausen mitteilt, sind 200 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen sowie die Freiwilligen Feuerwehren der Mühlhäuser Ortsteile, aus Ammern und Reiser sowie die Werksfeuerwehr des Ökumenischen Hainich-Klinikums seit 21.30 Uhr im Dauereinsatz. Als Verstärkung wurde der städtische Bauhof hinzugezogen. Auch der Gewässerunterhaltungsverband „Obere Unstrut/Notter“ wurde aktiviert.

Verkehrsbehinderungen nach Hochwasser und Schlamm-Massen

Derzeit kommt es aufgrund von Hochwasser und Schlamm-Massen zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. So sind die Bundesstraße 247 zwischen Höngeda und Mühlhausen und die Zufahrtsstraße von Felchta nach Mühlhausen gesperrt.

Aufgrund der Vielzahl der Schäden konzentrieren sich die Einsatzkräfte zunächst auf besonders wichtige Punkte. Es sei daher leider nicht möglich, unverzüglich jeden gemeldeten vollgelaufenen Keller leer zu pumpen. Die Einsatzkräfte tun ihr Möglichstes, heißt es in der Mitteilung. Weitere Unterstützung in umliegenden Gemeinden, die nicht so stark betroffen sind, wurde angefordert.

Bilanz der Polizei

Laut den Angaben der Polizei kam es zwischen Samstagabend (17 Uhr) und Sonntagmorgen (10 Uhr) insgesamt zu 23 Einsätzen. Unter anderem liefen drei Kälbchen auf der Flucht vor dem Hochwasser durch die Innenstadt von Mühlhausen. Sie wurden erstmals im Obermühlenweg gesichtet, später in der Marcel-Verfaillie-Allee und schließlich in der Johannisstraße gestoppt. Dort konnten die drei jungen Rinder auf ein umzäuntes Grundstück geleitet werden, wo sich die Feuerwehr und die Tierrettung um sie kümmerten. Es kam zu einigen Straßensperrungen im Unstrut-Hainich-Kreis, wobei der Altkreis Mühlhausen deutlich stärker betroffen war. Besonders schlimm erwischte es die Bundesstraße 247 zwischen Mühlhausen und Höngeda. Hier wurde die Straße mehrere Stunden lang gesperrt, weil sie komplett von Wasser und Schlamm überspült wurde.

Oberbürgermeister dankt Einsatzkräften

Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns dankt den Einsatzkräften und Helfern: „Sie leisten Gewaltiges in diesen Stunden, in denen unsere Stadt von einem dramatischen Unwetter getroffen wurde. Für Ihren stundenlangen Kampf gegen die Wassermassen danke ich Ihnen herzlich, insbesondere auch im Namen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger“, so Johannes Bruns.

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