Rathsfeld. An zwei Tagen beteiligen sich über 800 Viertklässler des Forstamtsbereiches Sondershausen an den Waldjugendspielen

Natur statt Klassenzimmer heißt es für über 800 Viertklässler. Das Forstamt Sondershausen führte vor wenigen Tagen die traditionellen Waldjugendspiele mit Unterstützung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald durch. Gestern waren über 400 Mädchen und Jungen mit ihren Lehrern und Erziehern dabei, es waren 18 Klassen aus zwölf Schulen aus dem Kyffhäuserkreis sowie dem Landkreis Sömmerda. Zu den Teilnehmern gehörte ebenfalls die 4. Klasse der Grundschule Werther, Landkreis Nordhausen, sie ist in diesen Tagen im Jugendwaldheim auf dem Rathsfeld.

Jede Klasse bekommt einen Forstpaten an die Seite. Da bekommt das Forstamt personelle Unterstützung von anderen Forsteinrichtungen Thüringens, wie Annelie Wenzel, die stellvertretende Forstamtsleiterin, sagte. Die Paten begleiten nicht nur, sie haben zwischen den Stationen viel Wissenswertes und Interessantes über den Wald, die Pflanzen und Tiere zu erzählen. Und mancher Forstpate hatte seinen Jagdhund dabei. Zur Freude der Kinder. Mit der Resonanz der Schüler war sich Annelie Wenzel sehr zufrieden. „Es zeigt, dass die Waldjugendspiele, der Lernort Wald, gut angenommen werden.

Schon seit einigen Jahren gibt es an den Stationen auf dem etwa zweieinhalb Kilometer langen Rundkurs durch den Wald am Rathsfeld keine Punktebewertung und keine Platzierungen der Klassen mehr. „Wir dachten, dass das bei den Lehrern für Kritik sorgt, doch die Kritik gab es nicht. Es geht bei den Waldjugendspielen um Wissensvermittlung, Spiel und Spaß. Es gibt keinen Druck, alles läuft entspannt. Jede Klasse erhält ein Erinnerungsfoto und eine Teilnehmerurkunde, jeder Schüler einen Rucksack“, schildert Annelie Wenzel.

Das Wetter war auf der Seite des Veranstalters und der vielen Schüler. Es regnete nicht. Was die Stationen, die Forstmitarbeiter betreuten, betrifft, so hält man am Bewährten fest. Der Wald wird zum Lernort. Die Viertklässler bestimmten Baumarten und ordneten Blätter zu. Wichtige Themen sind der Waldschutz und das gesamte Ökosystem. Ob durch Ferngläser, vom Boden aus oder oben auf dem Hochstand suchten und erspähten die Kinder Tiere des Waldes, ob Waschbär, Dachs, Eule, Hase oder Eichhörnchen. Es waren Tierpräparate. Und da war sogar ein echtes Rehkitz im Unterholz, es ist etwa zwei Wochen alt, aus sicherer Entfernung zu erkennen. Es lag schützend da, bewegte sich nicht, die Mutter, die Ricke, war irgendwo in der Nähe, aber nicht zu sehen.

Welche Aufgaben haben die Waldarbeiter, was gehört alles zu ihrer Ausrüstung, wie wichtig ist der eigene Schutz, wie wird ein Baum gefällt und welche Arbeiten folgen? Antworten auf diese und andere Fragen gab es an einer weiteren Station.

Beliebt sind die Spiele. Ob Zapfen-Zielwerfen, das Baumscheibenspiel, bei dem es um Geschicklichkeit und Teamgeist geht, sowie Wettsägen. Am zweiten Tag der Waldjugendspiele, haben sich über 400 Viertklässler aus 20 Klassen und 9 Schulen angesagt. Sie sind aus den Kreisen Kyffhäuser und Sömmerda.