Arnstadt. Nach zwei Jahren endlich grünes Licht von der Krankenkasse. Anlage für 15.000 Euro erleichtert den Alltag

Betreuerin Antje Graf steht mit Ingo Hanzel aus der Wohngruppe auf dem neuen Treppenlift und drückt, nachdem alle Sicherheitsbügel geschlossen sind, den wichtigen Knopf. Und schon fährt der 15.000 Euro teure neue Treppenlift sanft in die Endposition. Beide können wieder gefahrlos aussteigen. Genau sieben Stufen überbrückt der neue Lift.

Zwei Jahre hat der Kampf mit den Krankenkassen und Genehmigungen gedauert. Aber jetzt freuen sich die fünf Bewohner, die alle einen Pflegegrad haben, und deren Betreuer über den Lift. In den letzten Tagen haben die Monteure der Ilmenauer Firma Lift Support, Fachzentrum für Treppenlifte, hier Hand angelegt und den Treppenlift am Eingangsbereich montiert. So müssen sich nun einige Bewohner der Wohngruppe in der Friedrichstraße 10 in Arnstadt nicht mehr hinunter quälen.

„Wir haben hier auch Rollstuhlfahrer und Menschen, die auf einen Rollator oder Gehhilfen angewiesen“, erzählt Angelika Scholz. Auch Betreuer Michael Graf ist zu danken, er war es in den meisten Fällen, der bis gestern mit seiner Muskelkraft hier geholfen hat, wenn die Bewohner die Unterkunft verlassen wollten. In der Wohngruppe wohnen ehemalige Obdachlose, die vorher in der Unterkunft der Stadt ein Dach über dem Kopf hatten, und Personen, die von Obdachlosigkeit bedroht waren.