Erfurt/Ahrensburg. Es gibt nach mehreren Jahren eine Wachablösung bei den beliebtesten Vorname in Thüringen.

Die Vornamen Lina und Paul haben die in den vergangenen Jahren stets ganz vorne stehenden Namen Hanna/Hannah und Ben abgelöst, so der Namensforscher Knut Bielefeld. Die Ranglistenersten von 2018 und 2019 kamen in diesem Jahr lediglich auf die Plätze sechs und sieben bei den beliebtesten Jungen- beziehungsweise Mädchennamen.

Der zweite Platz in Thüringen ging in diesem Jahr der Mädchenname Mia, während bei den Jungen Matteo den Silberrang erreichte. Ida und Emil belegten den dritten Platz in der Beliebtheit von Vornamen bei frischgebackenen Eltern. Bundesweit rangierten Mia und Noah auf den Plätzen eins.

Fritz und Helene kommen häufig in Thüringen vor

Wie Bielefeld weiter herausfand, kommen in Thüringen die Namen Franz, Friedrich, Gustav, Helene, Lucy und Rosalie im Vergleich zu den anderen Bundesländern besonders häufig vor.

Der Namensforscher Knud Bielefeld. Foto: Markus Scholz
Der Namensforscher Knud Bielefeld. Foto: Markus Scholz © zgt

Mindestens zwei Mal mussten die Namen vergeben worden sein, die auf Bielefelds Liste von bundesweit außergewöhnlichen Namen landeten. Bei den Jungen waren dies zum Beispiel Archibald, Denver, Flake, Octavio oder Yuel, bei den Mädchen Amore, Brina, Divora, Lönna und Marvelous.

Da es keine offizielle deutsche Vornamenstatistik gibt, ermittelt Bielefeld regelmäßig die häufigsten Babynamen. Für das Jahr 2020 erfasste er eigenen Angaben zufolge knapp 180.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland. Das seien etwa 23 Prozent aller in Deutschland geborenen Babys. Die Ranglisten basieren laut Bielefeld auf Quellen aus 465 Städten.