Erfurt. Ein Bürgerforum soll in Zukunft die Thüringer Landesregierung in der Corona-Krise beratend zur Seite stehen. Dafür wurden jetzt 4000 Briefe an zufällig ausgewählte Menschen verschickt.

Für das geplante Bürgerforum, das die Landesregierung in der Corona-Krise beraten soll, werden derzeit 4000 Briefe an Thüringer verschickt. Die Auswahl der Adressaten sei in einem mehrstufigen Verfahren nach dem Zufallsprinzip erfolgt, erklärte Justizminister Dirk Adams (Grüne) am Samstag, auf dessen Vorschlag das Bürgerforum zurückgeht. "Wir hoffen nun auf eine hohe Zahl an Rückmeldungen."

Mit dem Bürgerforum sollen die täglichen Erfahrungen und Erlebnisse der Menschen mit dem Virus und den Corona-Regeln in die Arbeit der Verwaltung eingebunden werden. "Bisher dominieren Expertenmeinungen aus Medizin und Wissenschaft die politische Öffentlichkeit in der Pandemie", erklärte dazu Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Dabei würden die Erfahrungen und Schicksale der Menschen manchmal überhört. Das Forum solle diesen Stimmen verstärkt Gehör verschaffen und stehe nun in den Startlöchern.

Die endgültige Auswahl der Teilnehmer erfolgt wiederum nach dem Zufallsprinzip auf der Grundlage der Rückmeldungen. Nach früheren Angaben sollen dem Bürgerforum etwa 40 bis 50 Mitglieder angehören.