Jena. Die 2. Thüringer Mietparade fand in Jena statt und zählte am Sonntag mehr als 250 Teilnehmer. Der Protest richtet sich vor allem gegen zu hohe Mieten im Land – vor allem in Erfurt, Weimar und Jena.

Die 2. Thüringer Mietparade fand in Jena statt und zählte am Sonntag mehr als 250 Teilnehmer. Der Protest richtet sich vor allem gegen zu hohe Mieten im Land – vor allem in Erfurt, Weimar und Jena. Der Zug begann am Spittelplatz, von dort zogen die Demonstranten durch die Innenstadt.

Zu den Kernforderungen verschiedener Initiativen zählten die Einführung von Mietobergrenzen und die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus. Dabei war die Strecke gut gewählt: Vom Spittelplatz ging es vorbei am Sitz des Dezernates für Stadtentwicklung, an der Insel, der Zentrale von Jenawohnen und auch an der Ausländerbehörde, machten sich die Demonstranten doch auch stark für das Projekt „Sichere Häfen“, womit sich Städte bereit erklären, geflüchtete Menschen aus der Seenotrettung sofort und über den Verteilerschlüssel hinaus aufzunehmen. Jena gehört dieser Initiative seit April an.

Daneben stand Jenawohnen in der Kritik: Es ging um die Forderungen Rekommunalisierung und Demokratisierung, wobei der Vorstoß des Stadtrates als unzureichend empfunden wurde. So soll der Beirat von Jenawohnen um drei Mietervertreter erweitert werden, diese hätten allerdings kein Stimmrecht, sagte ein Redner. Im Anschluss an die Demonstration fand das Fest „Stadt für Alle“ in der Johannisstraße statt.