Peter Rossbach über Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Haben Sie sich schon mal verpflichtet, sich für die nächsten fünf Jahre ehrenamtlich für eine Sache zu engagieren, dafür so manchen Abend, jede Menge Nerven und notfalls auch ein paar Euros einzusetzen? Wenn ja, hohes Lob. Wenn nein, dann schauen Sie sich mal die Gesichter auf den Wahl-Flyern an. Das sind so Typen, die das machen.

Sie stellen sich zur Wahl für einen Kreistag, einen Stadtrat, einen Gemeinderat, für einen Ortsteilrat oder als Ortsteilbürgermeister. Wer wie ich so manche solche Sitzung verfolgt hat, weiß, dass diese Treffen nicht vergnügungssteuerpflichtig sind. Aber es ist ja damit nicht getan, dass man die Sitzung besucht. Um wirklich mitreden und kompetent mitentscheiden zu können, müssen sich die Mitglieder dieser Gremien vorbereiten, sich zum Teil echt schwierigen Sachverhalten widmen.

Ich will keinem der Kandidaten Angst machen, sondern nur ein Gefühl dafür vermitteln, dass man diese Menschen nicht beschimpfen oder belächeln oder ihnen schlechte Motive unterstellen sollte. (Das sollten sie auch gegenseitig nicht tun.)

Ich finde es toll, dass sich wieder so viele aus der Region bereit gefunden haben, Zeit, Nerven, Kraft und Ideen im Ehrenamt einsetzen zu wollen.

Ach ja, wäre es da nicht eine Super-Idee den eigenen Sonntagsausflug zum Wahllokal zu machen und diese Menschen zumindest mal mit seiner Stimme Rückenwind zu geben? Ich finde, sie haben es verdient.