Jena. Am Donnerstag entscheiden Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Minister­präsidenten der Länder über Wissenschaftspakete, die Millionen-Summen für bessere Lehre auch in Thüringen bringen sollen.

Heute entscheiden die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Minister­präsidenten der Länder abschließend über drei Wissenschaftspakte, über die 160 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren in den Hochschulbereich fließen sollen.

„Ich hoffe, dass Thüringen die zusätzlichen Mittel auch in die Qualität investiert und nicht wie beim beitragsfreien Kindergarten-Jahr das Geld in andere Projekte umlenkt“, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski. Wichtig sei, Dauerstellen für den akademischen Mittelbau zu schaffen und das Betreuungsverhältnis zwischen Hochschullehrern und Studierenden zu verbessern.

Der „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ und die Vereinbarung „Innovation in der Hochschullehre“ haben von 2021 bis 2030 ein Gesamtvolumen in Höhe von 41,5 Milliarden Euro. Mit dem Pakt für Forschung und Innovation IV stellen Bund und Länder von 2021 bis 2030 insgesamt rund 120 Milliarden Euro für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen bereit.

Die Höhe der Gelder, die nach Thüringen fließen, bemessen sich bei der Stärkung des Studiums an neuen Kriterien. Neben der Zahl der Studien­anfänger zählt nun auch die Zahl der Studierenden in der Regelstudienzeit plus maximal zwei Semester und die Zahl der Absolventen. So wollen Bund und Länder bewirken, dass nicht mehr allein die Menge der Studienanfänger einfließt, sondern auch die Chance besteht, das Studium dank guter Bedingungen schnell abzuschließen.

Das Programm „Innovation in der Lehre“ soll den besseren Austausch und die Erprobung neuer Lehrmethoden bewirken. Dafür suchen Bund und Länder einen Träger, der eine unabhängige Organisationseinheit für die Koordination ansiedelt. Anfänglich ab 2021 trägt der Bund allein die Kosten von 150 Millionen Euro pro Jahr. Ab 2024 bringen die Länder 40 Millionen Euro jährlich ein.

Die Budgets der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Helmholtz-Gesellschaft und Leibnizgemeinschaft sollen ab 2021 jährlich um drei Prozent steigen. Davon profitieren im wesentlichen deren außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Allein acht solcher Institute sind in Jena angesiedelt, die damit Planungssicherheit gewinnen.

Leitartikel: Es ist Zeit aufzuholen