Erfurt. IT-Forscher Antonio Krüger spricht im Thüringer Landtag über wirtschaftliche Chancen der neuen Technik.

Erscheint mit der Künstlichen Intelligenz eine schöne neue Welt mit gigantischen Chancen am Horizont? Oder drohen der massive Abbau von Arbeitsplätzen und Identitätsverlust? Lassen wir einen künstlichen Geist aus der Flasche, die wir besser wieder verkorken sollten? Das sind einige der Fragen, die der IT-Forscher Antonio Krüger öffentlich stellt. Krüger ist wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Am Montag hält er die Ringvorlesung von TA, Uni Erfurt und Thüringer Landtag zur Rolle der industriellen KI im globalen Wettbewerb.

Herausragende Rolle für Wirtschaft

KI ist mehr als ChatGPT. Aber wie ChatGPT ist sie fehleranfällig und bedarf der Kontrolle. „Es spricht einiges dafür, dass es in absehbarer Zeit wenige Anwendungsfelder geben wird, in denen KI-Systeme sehr komplexe Aufgaben völlig autonom ohne menschliche Intervention übernehmen werden“, schrieb Krüger in einem Zeitungsbeitrag. Erfolge seien vor allem dort zu erwarten, wo schnelles Denken gefragt ist und Fehler nicht so schwer wiegen.

Für die deutsche und europäische Wirtschaft spielen KI-Modelle laut Krüger eine herausragende Rolle. Moratorien seien daher kontraproduktiv. Gerade weil die KI noch in den Kinderschuhen steckt, sollte man ihr beim Erwachsenwerden helfen. Darüber wird auch bei der Ringvorlesung in Erfurt zu reden sein.

Ringvorlesung im Thüringer Landtag, beim Einlass ab 18.15 Uhr muss der Personalausweis vorgelegt werden. Es wird um Voranmeldung gebeten.