Hermsdorf. Fabian Klaus über eine Lagerhalle und die Verantwortlichen

Gruselig ist, was die rot-rot-grüne Landesregierung bei der Flüchtlingsunterbringung in ihrer Zuständigkeit zuwege gebracht hat. Eine Ministerin hat geschehen lassen, dass die „Schande von Hermsdorf“ mittlerweile seit sieben Monaten existiert. Menschen werden dort eingepfercht, die Betten durch Bauzäune in einer Lagerhalle getrennt. Hermsdorf steht synonym für das Scheitern der Regierung und der sie tragenden Fraktionen an den eigenen Ansprüchen.

Dass die Linke-Abgeordneten König-Preuss und Gleichmann jetzt auf eine Petition verweisen, die die sofortige Schließung der Halle fordert, ist nachvollziehbar; fordert doch insbesondere die Linke zurecht menschenwürdige Bedingungen ein – und schafft es selbst nicht, ihren Teil dazu beizutragen, dass diese Realität werden.

Seit Innenminister Georg Maier (SPD), der als Teil der Landesregierung eine Mitverantwortung an der Situation trägt, die Zuständigkeit für die Erstaufnahme vor knapp drei Monaten übernommen hat, ist zwar noch nicht eine weitere Einrichtung bezugsfertig geworden – aber: Die Zahlen entspannen sich deutlich. Erstmals seit Monaten unterschreitet Suhl die 1000er-Grenze, auch Hermsdorf liegt unter 500. Das ist auch das Ergebnis konkreter und kommunikativer Arbeit mit der kommunalen Ebene aus dem Innenministerium und dem Landesverwaltungsamt heraus. Und es nährt die Hoffnung, dass die „Schande von Hermsdorf“, die Rot-Rot-Grün zugelassen hat, bald endlich der Vergangenheit angehört.