Berlin/Washington. Donald Trumps Konkurrentin Nikki Haley hatte fast alle Vorwahlen gegen den Ex-Präsidenten verloren. Nun zieht sie die Konsequenzen.

Die ehemalige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, zieht sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Republikaner zurück. Das gab Haley am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. „Die Zeit ist gekommen, meine Kandidatur aufzugeben“, sagte sie. Sie bereue ihre Kandidatur nicht und wolle sich auch weiterhin für ihre politischen Ansichten starkmachen.

Haley bestätigte damit Berichte des „Wall Street Journal“ und des US-Senders CNN am frühen Mittwoch (Ortszeit) nach den Vorwahlen in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten.

Mit ihrem Rückzug macht die 52-Jährige den Weg frei für eine erneute Kandidatur des früheren Amtsinhabers Donald Trump. Allerdings verband Haley ihren Rückzug nicht mit einer Wahlempfehlung für den ehemaligen Präsidenten. Stattdessen appellierte sie an ihn, das Land nicht zu spalten.

Haley hatte am gestrigen Super Tuesday mit Vermont nur in einem von 15 Bundesstaaten die Vorwahlen der US-Republikaner für sich entscheiden können. Trump siegte in 14 der 15 Bundesstaaten, darunter in den bevölkerungsreichsten US-Staaten Kalifornien und Texas. Doch schon vor dem Mega-Wahltag waren Haleys Aussichten auf die republikanische Präsidentschaftskandidatur nur noch minimal gewesen, nachdem sie bereits bis dahin die meisten Vorwahlen verloren hatte.

US-Wahl 2024: Alles deutet auf ein neues Duell von Biden und Trump hin

Nach Haleys Rückzug deutet alles auf eine Neuauflage des Duells zwischen Trump und dem aktuellen demokratischen US-Präsidenten Joe Biden hin, der für eine zweite Amtszeit antreten will und in seiner Partei keine ernstzunehmende Konkurrenz hat. Umfragen sagen voraus, dass die Wahl durchaus knapp werden dürfte.

Sollte Trump die Wahl gewinnen, dürfte seine Politik noch einmal deutlich extremer werden. Die weitere US-Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine steht dann außenpolitisch ebenso auf dem Spiel wie die Mitgliedschaft der USA in wichtigen internationalen Bündnissen wie der Nato.

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat der Republikaner oder der Demokraten werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Offiziell gekürt werden die Präsidentschaftskandidaten erst bei Parteitagen im Sommer. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.