Weimar. Thomas Kemmerich wurde bei der FDP-Landesvertreterversammlung in Weimar zum Spitzenkandidaten gewählt. Der 59-Jährige hat auch genaue Vorstellungen zu künftigen Koalitionen.

Die Thüringer FDP wird erneut von Thomas Kemmerich als Spitzenkandidat in die Landtagswahl geführt. Das hat eine Landesvertreterversammlung am Samstag in Weimar entschieden.

Von 134 gültigen Stimmen bekam Kemmerich 120 Ja-Stimmen. 13 stimmten mit Nein. Es gab eine Enthaltung. Mit einer Zustimmung von 89,55 Prozent erreichte Kemmerich ein deutlich besseres Ergebnis als noch bei seiner letzten Nominierung zur Landtagswahl 2019. Damals kam er, ebenfalls in Legefeld, auf 80,6 Prozent Zustimmung. Auf Platz zwei schaffte es Petra Teufel. Auf Platz drei kam Robert-Martin Montag, der sich in der Gesundheitspolitik einen Namen gemacht hat. Platz vier belegt Franziska Baum; Platz fünf Dirk Bergner.

Koalition nur mit SPD und CDU

Kemmerich schloss in seiner Rede zuvor sowohl die Linke als auch die AfD als Koalitionspartner aus. „Wir streben nach wie vor ausschließlich eine Koalition der Mitte, bestehend aus drei Partnern an: der CDU, der SPD und der FDP“, sagte Kemmerich. Auch die BSW schloss er als möglichen Partner aus. „Das ist eine Linke 2.0“, so Kemmerich.

In Thüringen wird am 1. Septemer ein neuer Landtag gewählt. Nach aktuellen Umfragen steht die FDP bei zwei bis drei Prozent. Die FDP muss damit um den Einzug in den Landtag bangen. Bei der Landtagswahl 2019 hatte die FDP nur äußerst knapp den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft und war zunächst mit fünf Abgeordneten im Parlament vertreten. Nach dem Parteiaustritt der Abgeordneten Ute Bergner („Bürger für Thüringen“) haben die Liberalen inzwischen den Fraktionsstatus verloren und bilden eine parlamentarische Gruppe.