Elmar Otto über Beitragsfreiheit und Betreuungsqualität

Bildung ist ein Grundpfeiler der Gesellschaft. Sie beginnt im Kindergarten, setzt sich in der Schule fort, mündet in eine Lehre oder ein Studium oder eine Kombination aus beidem.

Doch während die Kosten von Schule und Studium in Deutschland in der Regel vom Staat übernommen werden, müssen Eltern für einen Kindergartenplatz mitunter tief n die Tasche greifen.

In Thüringen gibt es bereits zwei beitragsfreie Kita-Jahre. Das heißt, der Zeitraum der letzten 24 Monate vor Schuleintritt ist kostenfrei beziehungsweise das Land überweist den kommunalen Trägern das Geld, das zuvor die Eltern überwiesen haben. 67 Millionen Euro hat sich das der Freistaat zuletzt kosten lassen. Und da die rot-rot-grünen Koalitionäre das dritte Jahr ebenfalls noch beitragsfrei stellen möchten, kämen weitere gut 30 Millionen auf den Haushalt zu.

Doch so angespannt die finanzielle Lage des Landes ist: Das Geld wäre gut angelegt.

Allerdings darf nicht nur auf die Dauer der Betreuung geschaut werden, sondern zwingend notwendig ist auch eine Verbesserung der Qualität. Das könnte klappen, wenn sich Erzieherinnen um weniger Kinder kümmern müssen. Also mehr Pädagoginnen eingestellt werden, damit sich die Relation verbessert.

Auch das kostet Geld – erneut einen zweistelligen Millionenbetrag. Aber Bildung gibt es nicht zum Nulltarif. Und vor allem bei den Jüngsten in der Gesellschaft sollte nicht daran gespart werden.