Elmar Otto über Fachkräftemangel und Fremdenfeindlichkeit.

Die Mehrheit der Thüringer spricht sich für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte aus. Allerdings gibt es im aktuellen Thüringen-Monitor diesbezüglich auch skeptische und ablehnende Stimmen. Vor allem auf dem Land und in kleinen Firmen.

Für die Autoren des Monitors deuten die Ergebnisse ihrer Studie darauf hin, dass zum einen durch häufigere und intensivere Kontakte mit Zuwanderinnen und Zuwanderern in großen Unternehmen und größeren Städten fremdenfeindliche Einstellungen abgebaut werden können. Zum anderen, dass Vorbehalte zumindest teilweise schwinden, wenn die ökonomischen Vorteile für die Region und den Wirtschaftsstandort deutlicher aufgezeigt werden.

Weil der Freistaat eher ländlich geprägt ist, sich die Metropolen in Grenzen halten und zugleich die Zahl kleiner Mittelständler überwiegt, bleiben die Herausforderungen durch Migrations- und Fremdenfeindlichkeit groß. Aber das Herausarbeiten der positiven Aspekte von Zuwanderung könnte ein wichtiger Ansatz sein, um die Thüringer Bemühungen einer verstärkten Anwerbung von Auszubildenden und Fachkräften aus dem Ausland zu unterstützen.

Ohne zusätzliche Experten aus anderen Staaten wird es in Zukunft kaum funktionieren. Bereits jetzt ist die Belastung für die verbliebenen Arbeitskräfte viel zu hoch und führt dazu, dass Aufträge mitunter nicht mehr angenommen werden können.