Washington. Twitter-Chef Elon Musk agiert auf der Plattform als Verstärker rechter politischer Ansichten. Jetzt kommt wohl prominente Unterstützung: Tucker Carlson will dort seine Karriere als Talkmaster weiterführen.

Der bis vor kurzem für den US-Sender Fox News tätige Moderator Tucker Carlson will künftig eine Sendung auf Twitter machen. „In Kürze werden wir eine neue Version der Show, die wir in den vergangenen sechseinhalb Jahren gemacht haben, auf Twitter bringen“, kündigte Carlson gestern in einem auf Twitter veröffentlichten Video an.

Weitere Details zu dem Projekt nannte er nicht. Carlson behauptete in dem rund drei Minuten langen Clip, dass die Medien lügen würden und Fakten absichtlich zurückhielten. „Es gibt nicht mehr viele Plattformen, die freie Meinungsäußerung zulassen. Die letzte große, die es auf der Welt noch gibt, ist Twitter“, sagte er.

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Fox News hatte im April überraschend die Trennung von dem rechten Moderator bekanntgegeben, der als eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Senders galt. Der Talkmaster moderierte dort jahrelang eine quotenstarke Abendsendung. Diese nutzte er dazu, um Verschwörungstheorien und Falschmeldungen zu verbreiten und gegen Minderheiten zu hetzen. Fox News machte keine Angaben dazu, warum Carlson nicht länger für den Sender arbeitet. US-Medien zufolge hat ihn der Sender Carlson wegen diverser Äußerungen rausgeworfen.

Der Tech-Milliardär Elon Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für 44 Milliarden US-Dollar übernommen. Er beschwor stets eine „absolute Redefreiheit“, die es bei dem Kurznachrichtendienst unter seiner Führung geben solle. Mehrfach wurden jedoch Accounts von Journalisten für angebliche Verstöße gegen Twitter-Regeln gesperrt, während Nutzern, die für rechte Hetze bekannt sind, die Rückkehr auf die Plattform ermöglicht wurde. Musk hat knapp 139 Millionen Twitter-Follower und agiert als Verstärker rechter politischer Ansichten.

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Musk reagierte auf Carlsons Ankündigung mit einem Tweet, in dem er darauf hinwies, dass Twitter-Nutzer miteinander interagieren, Kritik üben und Behauptungen widerlegen könnten - gerade für letzteres gebe es die Funktion „Community Notes“, mit der weiterführende Informationen verlinkt werden könnten. Außerdem wolle er klarstellen, „dass Tucker denselben Regeln unterliegt“ wie jeder andere Twitter-Nutzer. Seinen Tweet schloss Musk mit den Worten: „Ich hoffe, dass auch viele andere, insbesondere aus der Linken, ebenfalls Inhalte auf dieser Plattform produzieren.“ Der Unternehmer hat knapp 139 Millionen Twitter-Follower und ist bekannt dafür, als Verstärker rechter politischer Ansichten zu agieren.