Gotha. Wahl 2019 Für alle 36 Mandatsplätze dem Wähler ein Angebot unterbreitet und an Ersatzkandidat gedacht. Gemeinsames Programm.

Als sich am Freitagabend im „Fundament“, der noch immer im Bau befindlichen Spielstätte des Kunst- und Kulturvereins „Art der Stadt“ am Ekhofplatz im Gebäude des Kulturhauses Gothaer Mitglieder der Piratenpartei und Mitglieder der Freien Wählergemeinschaft Gotha (FWG) zusammenfinden, ist das bei weitem nicht des erste Treffen von Angehörigen der beiden Gruppierungen.

Eine Liste mit 36 Namen liegt als Vorschlag bereits fest. Es ist die Aufstellungsversammlung der Piratenpartei-Mitglieder und der FWG für die Wahl zum Gothaer Stadtrat am 26. Mai dieses Jahres.

Langfristig, so erörtert die Gothaer FWG-Fraktionsvorsitzende Bärbel Schreyer, hat man bei der Arbeit im Stadtrat der aktuellen Legislaturperiode immer wieder Gemeinsamkeiten festgestellt. Auch ein gemeinsames Wahlprogramm liegt schon auf dem großen Konferenztisch im „Fundament“ aus, auch wenn es heißt, dies sei vor allem zur internen Verständigung gedacht. Für den Wahlkampf müsse man manches noch knapper, prägnanter formulieren. Aber inhaltlich haben beide jetzt schon die selben Ziele. Dazu zählen, die Stadtverwaltung möge ein lokales Bürgerforum auf ihren Internetseiten bereitstellen und eine bürgerfreundliche Umsetzung elektronischer Verwaltung beispielsweise durch die Online-Bereitstellung von Anträgen. Die direkte Bürgerbeteiligungssoll durch eine Vielzahl von Formen, beispielsweise durch Runde Tische, gestärkt werden. Ein City-Manager zur Stärkung der historischen Altstadt wird gewünscht, ebenso ein klares Bekenntnis zur dauerhaften Sicherung der der Thüringen-Philharmonie Gotha-Eisenach. Das Programm enthält insgesamt sechs Themengruppen mit zahlreichen Unterpunkten.

Die FWG und die Piratenpartei-Mitglieder machen dem Wähler für alle 36 Stadtratsmandate ein Angebot. Das habe man bei den Freien Wählern auch zu vorangegangenen Wahlen so geschafft, erinnert Schreyer, die zur Versammlungsleitung der Aufstellungsversammlung bestimmt ist. Unter den Kandidaten sind bekannte, aber für FWG und Piraten neue Namen wie der ehemalige Bürgermeister Klaus Schmitz-Gielsdorf, und Ralph-Uwe Heinz, den Gothaer aus vielen historischen Rollen bekannt. An der Spitze stehen Juliane Pürstinger, die von der FWG kommt, und Enrico Stiller sowie Gerrit Jeron von der Piratenpartei. Die beiden, schätzt Schreyer ein, hätten dies durch ihre aktive und aus ihrer Sicht inhaltlich gute Mitarbeit im Gothaer Stadtrat verdient.

Fast alle Kandidaten werden von allen 18 Stimmberechtigten gewählt. Es gibt nur wenige Gegenstimmen und Enthaltungen.

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1Juliane Pürstinger20Heidrun Merbach
2Enrico Stiller21Ralph-Uwe Heinz
3Gerrit Jeron22Christiane Schittko
4Dietrich Wohlfahrt23Bettina Gerlach
5Constantin von Thun24Beate Greiner-Stöffele
6Tanja Schreyer25Tino Stolz
7Klarissa Damm26Götz Cyrus
8Joachim Dehmel27Ariane Dziuballe
9Nicole Offhaus28Kerstin Eisenhardt
10Peter Mildner29Steffen Jung
11Hannes Daßler30Sebastian Großkopf
12Bärbel Schreyer31Tino Braungardt
13Michael Gerlach32Rudolf Nicolai
14Reinhard Bechmann33Oliver Dziuballe
15Klaus Schmitz-Gielsdorf34Frank Sikorski
16Heike Offenhammer35Brigitte Brückner
17Bernd Seydel36Hartmut Morgenstern
18Michael Dehmel
19Sebastian BeitlichErsatzDaniel Faustmann