Erfurt. Handwerkspräsident Jörg Dittrich hatte staatliche Zuschüsse für den Führerschein von Lehrlingen gefordert. Thüringens Verkehrsministerin sieht dagegen die Betriebe selbst gefordert.

Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) wünscht sich mehr Beteiligung von Unternehmen und Handwerksbetrieben an der Mobilität ihrer Lehrlinge. Sie reagierte damit auf eine Forderung des Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, nach einem staatlichen Zuschuss für Auszubildende, die den Führerschein machen wollen. "Statt einer Forderung nach mehr staatlicher Unterstützung hätte ich mir ein Bekenntnis und eine finanzielle Beteiligung der Betriebe und Unternehmen gewünscht", sagte sie.

Dittrich hatte argumentiert, dass Betriebe, die junge Leute ausbildeten, eine Aufgabe im Sinne der Gesellschaft erfüllten. "Das Beste wäre, wenn Lehrlinge in ländlichen Regionen direkt einen Zuschuss vom Staat zu den Kosten des Führerscheins erhielten", sagte er.

Karawanskij wies darauf hin, dass es in Thüringen ein stark subventioniertes Azubi-Ticket gebe. Semestertickets für Studierende, die Dittrich für seine Argumentation herangezogen hatte, seien dagegen nicht staatlich subventioniert.

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