Erfurt. Über ein neues Landesprogramm fließen jährlich 10 Millionen Euro für Familienpolitik an die Kommunen. Die sollen dann selbst entscheiden, wo die Mittel am dringendsten gebraucht werden. Funktioniert das?

Ein halbes Jahr nach Einführung des neuen Landesprogramms „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ haben Thüringer Kommunen bereits fast drei Viertel des jährlichen Fördergeldes abgerufen. Von den zehn Millionen Euro, die das Land pro Jahr zur Verfügung stellt, wurden seit Januar 7,2 Millionen Euro von den Kreisen und kreisfreien Städten beantragt.

Das Landesprogramm startete thüringenweit im Januar. Zuvor wurde das Konzept zunächst im Kyffhäuserkreis und im Altenburger Land ausprobiert. „Die Unterstützung für Familien soll nicht mehr nach Verwaltungslogik funktionieren, sondern nach den tatsächlichen Bedarfen vor Ort“, erklärte Thüringens Sozialministerin Heike Werner (Linke). Diese seien in der Stadt anders als im ländlichen Raum oder in einer strukturschwachen Region.

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