Erfurt. Um die Klimaziele für Thüringen erreichen zu können, braucht es nach Auffassung der Linken-Fraktion mehr Windkraft in Nord- und Mittelthüringen.

Nach dem Aus für Windkraft im Wald sind nach Angaben der Linke-Landtagsfraktion mehr solcher Anlagen in Nord- und Mittelthüringen nötig, um die Thüringer Klimaziele zu erreichen. «Ohne den Ausschluss von Windenergie im Wald wäre die Verteilung zwischen den Planungsregionen deutlich gerechter», erklärte der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Markus Gleichmann, am Mittwoch.

Die Linke-Fraktion bezieht sich auf eine Studie, die das Umweltministerium dem Umweltausschuss des Landtages überreicht habe. Demnach werde im Südwesten Thüringens die für Windkraft zur Verfügung stehende Fläche halbiert, während Nordthüringen 1,59 Prozent und Mittelthüringen 1,71 Prozent ihrer Flächen für Windenergie bereitstellen müssen, um die gesetzte Zielmarke im Thüringer Klimagesetz zu erreichen. Dieses legt fest, dass auf ein Prozent der Fläche des Freistaates Windenergie errichtet werden soll.

Die Errichtung von Windkraftanlagen im Wald wurde auf Drängen der CDU-Fraktion ausgeschlossen. Auch die AfD hatte sich stets gegen solche Anlagen in Waldgebieten positioniert.

Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) sagte, es sei nötig, für mehr Klimaschutz auch die Erneuerbaren Energien auszubauen. «In Thüringen ist Klimaschutz Gesetz. Die Frage ist nicht, ob wir die Erneuerbaren ausbauen, sondern wo», betonte Siegesmund. Die Entscheidungen dazu würden von den regionalen Planungsgemeinschaften vor Ort gefällt.

Der CDU-Abgeordnete Thomas Gottweis nannte das Ein-Prozent-Flächenziel «sinnlos». Entscheidend sei die erzeugte Energiemenge, um die Klimaziele zu erreichen.