Erfurt. Nach dem Rauswurf des Brandenburger AfD-Landes- und Fraktionschefs Andreas Kalbitz aus der Partei fordert die Linke auch für Björn Höcke einen Ausschluss.

Die Thüringer Linke-Politikerin Katharina König-Preuss fordert nach dem Rauswurf des Brandenburger AfD-Landes- und Fraktionschefs Andreas Kalbitz aus der Partei auch den Ausschluss des Thüringer AfD-Frontmanns Björn Höcke.

„Wenn der AfD-Bundesvorstand es ernst meint, dann sollte er keine halben Sachen machen und auch den Thüringer Landessprecher Björn Höcke sowie weitere Vertreter der extrem rechten Ideologie unverzüglich aus der Partei ausschließen“, erklärte König-Preuss am Freitag. „Konsequenterweise würde das auch die Auflösung wesentlicher Teile des AfD-Landesverbandes in Thüringen bedeuten“, heißt es in einer Mitteilung der Landtagsabgeordneten.

Eine Mehrheit des AfD-Bundesvorstandes hatte am Freitag dafür gestimmt, die Parteimitgliedschaft von Kalbitz für nichtig zu erklären, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr. Hintergrund sind frühere Kontakte ins rechtsextreme Milieu. Kalbitz will sich gegen den Schritt juristisch zur Wehr setzen.

Kalbitz wurde in der Partei zu den Führungspersonen des „Flügels“ von Höcke gezählt. Die rechtsnationale Strömung, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, löste sich nach eigenen Angaben Ende April selbst auf.