Nordhausen. Kersten Steinke (Linke) will mit einem Gesetzentwurf den Schutz von Verbrauchern, Umwelt und Ressourcen erhöhen.

Die Lebensdauer von Elektrogeräten erhöhen – dieses Ziel hat sich die Nordthüringer Bundestagsabgeordnete Kersten Steinke (Linke) auf die Fahnen geschrieben.

Wer kennt das nicht: Man kauft einen neuen Fön oder Kühlschrank und nach nicht einmal zwei Jahren geht das Gerät kaputt. „Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kostet Verbrauchern zusätzliches Geld für Reparatur oder Neukauf“, so die Politikerin. Elektronische Geräte gehören zu den am schnellsten wachsenden Abfallmengen der EU. Jährlich wächst sie um zwei Prozent. Weniger als 40 Prozent werden recycelt.

Hersteller und Händler sind an kurzen Nutzungszeiten ihrer Produkte interessiert, um Absatz und Gewinn zu steigern. Steinke bemängelt, dass bei der Entwicklung bewusst mit mangelnder Robustheit gearbeitet werde. Das sei aber „zum Schutz von Verbrauchern, Umwelt und Ressourcen nicht vertretbar“. Deshalb fordert sie in einem Antrag an den Bundestag einen Gesetzentwurf, der Mindestanforderungen an die Haltbarkeit von Produkten formuliert. „Je länger die Nutzung, desto umweltfreundlicher und ressourcenschonender, weil sie den zusätzlichen Herstellungsaufwand für neue Produkte vermeiden,“ so Kersten Steinke weiter.