Erfurt. Wer noch beabsichtigt per Brief zu wählen, muss die Unterlagen schnellstmöglich anfordern.

Von den bisher 373.000 beantragten Briefwahlunterlagen sind erst knapp die Hälfte ausgefüllt zurückgeschickt worden. Darauf machte der Landeswahlleiter Günter Krombholz am Freitag aufmerksam. Demnach seien erst 181.000 Wahlbriefe zurückgesandt worden. Laut Krombholz lag der Briefwahlanteil elf Tage vor der Bundestagswahl bei 22,0 Prozent. "Im Vergleich: Bei der letzten Bundestagswahl in 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt lediglich 203.000 Anträge (11,6 Prozent)", erklärte Krombholz.

"Alle Wahlberechtigten, die bei der Bundestagswahl beabsichtigen per Brief zu wählen, müssen die Briefwahlunterlagen schnellstmöglich anfordern, denn die Wahlbriefe müssen bis zum 26. September 2021 wieder bei der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle eingegangen sein, sonst werden sie nicht mitgezählt", mahnte der Landeswahlleiter.

Briefwahl kann bei Gemeindebehörde durchgeführt werden

Er riet, die Wahlbriefe spätestens bis Donnerstag vor dem Wahltermin wegzuschicken. Es gebe auch die Möglichkeit, seine Briefwahlunterlagen direkt bei der Gemeindebehörde abzuholen und auch dort die Briefwahl durchzuführen, so Krombholz.

Regional seien größere Unterschiede erkennbar. Im Wahlkreis 191 Jena – Sömmerda – Weimarer-Land I lag der Anteil bei rund 25,8 Prozent, gefolgt vom Wahlkreis 193 Erfurt – Weimar – Weimarer Land II mit 25,6 Prozent. "Aber auch die Wahlkreise mit der zurzeit geringsten Beantragung, 194 Gera – Greiz – Altenburger Land (18,7 Prozent) und 189 Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuserkreis (20,2 Prozent), haben ein hohes Briefwahlaufkommen", hieß es in einer Mitteilung des Landeswahlleiters.