Erfurt. Schulen sollen beim Aufholen von Lernrückständen, bei der Digitalisierung und beim Infektionsschutz stärkere Unterstützung vom Land erhalten. Das fordern die Koalitionsfraktionen.

Schulen sollen beim Aufholen von Lernrückständen der Schüler und bei der Digitalisierung nach dem Willen der Fraktionen von Linke, SPD und Grünen stärker unterstützt werden. Es gelte, die Digitalisierung weiter voranzutreiben, Schulen bei Lernstandserhebungen stärker zu unterstützen und individuelle Förderangebote zu ermöglichen, erklärte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Hartung am Mittwoch. Einen entsprechenden Antrag der drei Koalitionsfraktionen habe man im Parlament auf den Weg gebracht.

Darin wird unter anderem die Landesregierung gebeten, über die bisherigen Fortschritte in diesen Bereichen zu berichten, ebenso zum Stand der Ausstattung der Thüringer Schulen "mit antipandemischen Schutzmaßnahmen", heißt es darin.

Wiedereinführung einer Testpflicht für Schüler und Lehrer

"Uns geht es vor allem darum, dass wir den Infektionsschutz kontinuierlich verbessern, damit Kindergärten und Schulen wirklich sichere Orte werden", erklärte die Grünen-Bildungspolitikerin Astrid Rothe-Beinlich. Wie Hartung warb auch sie für die Wiedereinführung einer Testpflicht für Schüler und Lehrer, was Bildungsminister Helmut Holter (Linke) bislang ablehnt. Rothe-Beinlich appellierte zudem an die Schulträger, Fördermöglichkeiten für die Anschaffung von Luftfiltern zu nutzen.

Der bildungspolitische Sprecher der Linke-Fraktion, Torsten Wolf, sagte, die Herausforderungen, die die Pandemie aufgezeigt habe, sollten zur Stärkung und Weiterentwicklung des Thüringer Bildungswesen genutzt werden, "damit auch künftig gute Bildung in Schulen und Kindergärten stattfinden kann", so Wolf.

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