Erfurt. Erfurts neue „GröKo“ – die größte denkbare Koalition aus den stärksten Stadtrats-Fraktionen SPD, CDU und Linke – hat am Mittwochabend den Doppelhaushalt für dieses und nächstes Jahr beschlossen.

Dabei setzten die großen Drei nicht nur die gemeinsamen Änderungsanträge durch, denen sich zum Teil auch die Grünen angeschlossen hatten. Sie winkten auch die einzelnen Anträge der Partner ohne Gegenwehr durch.

Die Grünen mussten sich damit begnügen, ihre Umwelt- und Kultur-Inhalte in vielen Punkten des Haushaltes wiederzufinden. Eigene Vorstöße wurden genau so abgeblockt wie jene der Bunten-Fraktion, die ihre Interessen aber ebenfalls im Haushalt zum Teil widergespiegelt sah und sich deshalb bei der Endabstimmung gemeinsam mit den Grünen enthielt.

Der Doppelhaushalt hat ein Volumen von über 1,6 Milliarden Euro, von denen in der Sitzung am Mittwochabend rund 2 Millionen Euro umgeschichtet wurden. Von den neuen, höheren Ansätzen profitieren zum Beispiel Kulturvereine, Baumpflanzungen, die Fahrrad-Infrastruktur oder die Tagesmütter. Auch die von CDU und SPD beantragte Planung für eine bundesligataugliche Ballsporthalle steht nun im Haushalt.

Geld umverteilen: Erfurter Stadtrat feilt am Doppelhaushalt