Artern. Behinderte Menschen leiden oft auch unter Schmerzen. Eine Infrarot-Kabine kann Linderung bringen. Doch die kostet Geld, das die Krankenkassen nicht zahlen.

Der 40-Jährige Marten lebt seit 13 Jahren im Haus Mara, einer Wohnstätte für behinderte Menschen der Stiftung Finneck in Artern. Er leidet seit seiner Geburt unter einer schweren Spastik an Armen, Händen und Füßen. Seine Lunge ist stark geschädigt, muss mehrmals am Tag abgesaugt werden. Auch Sandra (39) lebt im Haus Mara. Wirbelsäule und Füße sind verkrümmt, sie leidet zudem unter starken Gelenkschmerzen.

Marten, Sandra und viele anderen Bewohner des Hauses Mara sind auf starke Medikamente angewiesen, die teils schwere Nebenwirkungen verursachen. „Diese Belastungen sowie die stetige Verschlechterung der körperlichen Situation macht den Betroffenen schwer zu schaffen“, erklärt Hausleiterin Kerstin Schneider. „Deshalb ist es unser großes Ziel, ihnen neben dem Erhalt der eigenen Fähigkeiten Wohlbefinden und Linderung zu verschaffen.“ Etwa mit einer Infrarot-Kabine. Sie ähnelt einer Sauna – bleibt aber kalt, denn die heilende Strahlung kann gezielt auf die entsprechenden Körperbereiche gerichtet werden, etwa Schulter, Hüfte, Fuß- oder Kniegelenke. Um alle Sinne anzusprechen, ist auch ein Verdampfer vorgesehen, in dem ätherische Öle und Kräuter ihre lindernden Aromen freisetzen können. „Zwei bis drei Anwendungen pro Woche und Bewohner sind für einen Erfolg nötig“, so Kerstin Schneider.

Der Besuch öffentlicher Saunas ist aufgrund der schweren Behinderungen der Betroffenen nicht möglich, dazu kämen auch in coronafreien Zeiten Hygiene- und Sicherheitsbedenken. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, da es medizinisch nicht notwendig sei. „Aber der Seele tut es gut“, meint Kerstin Schneider. Deshalb will „Thüringen hilft“ einspringen und Wärme schenken...

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