Erfurt. Zur Finanzierung der Entlastungen für die Bürger in der Energiekrise fordert SPD-Landeschef Georg Maier einen solidarischen Beitrag von Gutverdienenden.

Thüringens SPD-Chef Georg Maier hat eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes zur Finanzierung der Entlastungen für die Bürger in der Energiekrise gefordert. "Es ist ein Gebot der Fairness und Gerechtigkeit, dass Gutverdienende in der Krise einen solidarischen Beitrag im Sinne der Gesamtgesellschaft leisten", erklärte Maier am Montag in Erfurt.

Die dringend notwendige Entlastung von Privathaushalten und Unternehmen führe zu einer starken Belastung der öffentlichen Haushalte. "Wenn dafür nun teilweise neue Schulden aufgenommen werden müssen, schmälert das die zukünftigen Möglichkeiten, in die Transformation von Wirtschaft und Energieversorgung zu investieren." Maier sprach sich für eine Anhebung des Spitzensteuersatzes aus – zumindest für eine befristete Zeit, wenn sich für eine generelle Anhebung keine Mehrheit finden lasse.

Der Spitzensteuersatz beträgt derzeit 42 Prozent. Ihn müssen Menschen mit höheren Einkommen zahlen. Die Grenze liegt aktuell bei 58.597 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen. Erst kürzlich hatte der Bundestag in einem Paket zur steuerlichen Entlastung neu geregelt, dass der Spitzensteuersatz ab kommendem Jahr erst ab der Grenze von 62.827 Euro zu versteuerndem Einkommen greift. 2024 würde dieser Eckwert auf 66.779 Euro steigen.