Erfurt. Die Schulcloud war in den letzten Wochen häufig überlastet. Die Thüringer CDU fordert eine Alternative.

Wegen technischer Probleme mit der Thüringer Schulcloud hat die CDU-Landtagsfraktion das Bildungsministerium aufgefordert, den Einsatz weiterer digitaler Hilfsmittel für Lehrer zu erlauben. Corona-Blog: Thüringen muss Impfplan anpassen – Schnelltests für Unternehmen

«Wenn die Schulcloud noch Anfangsschwierigkeiten hat, müssen Alternativen ermöglicht werden», sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Tischner am Dienstag in Erfurt. In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Kritik gegeben, weil die Arbeit mit der Schulcloud nicht immer funktionierte. Auch ein Hackerangriff auf das Hasso-Plattner-Institut, das die Schulcloud betreibt, wurde bekannt.

Lehrer beklagen zudem, dass beispielsweise die mit der Cloud verbundene Software für Videokonferenzen nicht immer flüssig funktioniere. Tischner wies darauf hin, dass etwa in Sachsen und Bayern auch andere Programme erlaubt seien, in Thüringen jedoch wegen Bedenken des Landesbeauftragten für Datenschutz, Lutz Hasse, nicht. Der Chef des Thüringer Lehrerverbandes Rolf Busch kritisierte die derzeit geltenden Datenschutzregeln als zu streng: «Ich glaube, dass es Herr Hasse - in guter Absicht - übertreibt.»

Das Thema sei auch bei einer von der CDU-Fraktion organisierten Schulleiterkonferenz von den Teilnehmern angesprochen worden, sagte CDU-Fraktionschef Mario Voigt. Dabei hätten sich die Schulleitungen unter anderem klarere Ansagen und einen besseren Informationsfluss aus dem Ministerium gewünscht. Voigt kündigte ein Positionspapier an, das Anregungen der Schulleiter aufgreifen werde.