Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Der prozentuale Anteil von Männern, die in Teilzeit arbeiten, ist punktuell gar nicht mal so klein in Thüringen. Das hat jüngst das Zeit-Magazin festgestellt. Nehmen wir mal Weimar: Das sind 17 Prozent der Männer in Teilzeit. Damit liegt die Kulturstadt gleichauf mit Offenbach und nur einen Prozentpunkt hinter Mainz. Zu den Spitzenreitern zählt selbstverständlich das wohlhabende wie dem Wohlleben nicht abholde Freiburg im Breisgau mit 20 Prozent. Mehr gibt es nur noch in Berlin (22 Prozent) und Potsdam (21 Prozent).

Prozentual heißt hier, dass gemessen wird, wie viele Männer verkürzt arbeiten im Vergleich mit der Gesamtheit der in den jeweiligen Kreisen oder kreisfreien Städten beschäftigten Männern – und zwar zum Jahresende 2018.

Und wie sieht es am unteren Ende aus? In Wolfsburg gehen gerade mal vier Prozent der Männer verkürzt arbeiten. So ist das auch im Landkreis Hohenlohe, den zumindest ein paar Ohrdrufer aus alter Verbundenheit kennen können. Geschichte halt.

In Thüringen steht der Wartburgkreis mit gerade mal fünf Prozent Männern, die zwar beschäftigt, aber nicht in Vollzeit arbeiten, so gesehen am weitesten unten.

Wissen sollten wir dazu, dass die Zahl der Männer in Teilzeit gerade in städtischem und großstädtischem Umfeld mit viel Dienstleistungsgewerbe und Uni-Stellen besonders hoch ist. Oft gibt es da für Männer wie für Frauen auch gar nicht genug Vollzeitjobs in den Berufen, die diese Menschen ausüben wollen. Von Frauen ist schon länger bekannt, dass sie oft über Teilzeit gar nicht mal so glücklich sind. Und offenbar geht es Männern ganz ähnlich – und zwar selbst dann, wenn sie ihr Engagement für die Familien grundsätzlich als sehr wichtig erachten.

Gerlinde Sommers Weblog:

Kontakt: