Wutha-Farnroda. Der neue Gemeinderat hat sich konstituiert. Delegationen aus Kamienica und Kormoniki aus Polen erleben feierlichen Akt mit.

Es wurde richtig feierlich: Die konstituierende Sitzung des Gemeinderates Wutha-Farnroda war gleichzeitig ein Termin der Partnerschaft. Eine Delegation aus der aus der polnischen Partnergemeinde Kamienica mit Bürgermeister Wladyslaw Sadowski an der Spitze und aus der befreundeten Kommune Kormoniki (ebenfalls in Polen) weilt derzeit in Wutha-Farnroda und ließ es sich nicht nehmen, an der Vereidigung des neu gewählten Gemeinderates teilzunehmen.

Bürgermeister Torsten Gieß (parteilos) erinnerte in einem kurzen Vortrag daran, welche herausragende Rolle auch die Freiheitsbewegung in Polen für die politische Wende in Deutschland gehabt habe. Schließlich habe man in Thüringen vor 30 Jahren die kommunale Selbstverwaltung wieder erlangt. Er spannte einen Bogen von den Germanen bis in die heutige Zeit. Als Gemeinde sei man eben nicht länger der verlängerte Arm des Staates wie vor der Wende, sondern eine in ihren Entscheidungen freie Kommune. Der Gemeinderat könne innerhalb seiner Zuständigkeiten frei entscheiden. Daher, so Gieß, sollten die Ratsmitglieder bei ihren Entscheidungen auch nur ihrem Gewissen folgen und nicht Parteiinteressen.

Bürgermeister Wladyslaw Sadowski aus Kamienica erwiderte in einem kurzen Grußwort, dass er die Geschicke in Wutha-Farnroda nun schon geraume Zeit verfolge. Es sei in der Thüringer Partnergemeinde hervorragend gelungen, die Lebensqualität der Bürger zu verbessern, dank der Arbeit des Bürgermeisters und der Zusammen-arbeit im Gemeinderat, lobte der Gast.