Erfurt. Mit dem von Benjamin-Immanuel Hoff anvisierten zweiten Rettungsschirm sollen coronabedingte Verluste aus dem Ticketverkauf im ÖPNV ausgeglichen werden.

Thüringens Verkehrsminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) hat sich für einen zweiten Rettungsschirm für die Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs ausgesprochen, um deren coronabedingten Verluste aus dem Ticketverkauf auszugleichen. Dieser Schirm solle bundesweit etwa 3,5 Milliarden Euro schwer sein, erklärte Hoff am Donnerstag im Anschluss an Beratungen mit seinen Ressortkollegen aus Bund und Ländern. Die Länder hätten gemeinsam an den Bund appelliert, mindestens die Hälfte des dafür benötigten Geldes bereit zu stellen. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie in Thüringen lesen Sie in unserem Blog

Bereits im vergangenen Jahr hatte Thüringen den Angaben zufolge ein Programm zur Kompensation direkter und indirekter Folgen der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht. Damals hätten 95,4 Millionen Euro bereit gestanden, davon etwa 41 Millionen Euro des Landes. Damit seien Verluste aus dem Ticket-Verkauf ausgeglichen und Ausgaben für Ausgleichszahlungen der Landkreise und Städte an Verkehrsunternehmen erstattet worden.

Hoff sprach sich zudem dafür aus, das Lkw-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen für Impfstofftransporte weiterhin aufzuheben. "Darüber hinaus, sehe ich eine verlängerte Aufhebung des Fahrverbots an Sonn- und Feiertagen kritisch", erklärte der Minister. Die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Logistikbranche dürften nicht der Corona-Pandemie geopfert werden.