Erfurt. Die Thüringer Polizei hat einen der Reichsbürger-Szene zugerechneten Mann entwaffnet, der seine Waffen trotz Entzugs des Waffenscheins nicht abgeben wollte.

Bei dem 79-Jährigen aus dem Kyffhäuserkreis wurden vier Gewehre beschlagnahmt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Sicherheitskreisen erfuhr.

Polizisten hatten am vergangenen Mittwoch in Westgreußen ein Grundstück durchsucht. Das Landratsamt hatte dem Mann vor einiger Zeit den Waffenschein entzogen und ihm eine Frist zur Ablieferung der Schusswaffen gesetzt. Diese habe er nicht eingehalten, hieß es. Nach Ablauf der Frist habe der 79-Jährige die Waffen illegal besessen.

Waffenschein für erlaubnispflichtige Schusswaffen entzogen

Die Thüringer Behörden haben seit einiger Zeit ihre Gangart gegenüber den sogenannten Reichsbürgern verschärft. In einer Reihe von Fällen haben die Landratsämter Anhängern der Szene den Waffenschein für erlaubnispflichtige Schusswaffen entzogen. Nach Angaben von Innenminister Georg Maier (SPD) sind die Behörden aufgefordert, gemeinsam mit dem Verfassungsschutz zu überprüfen, ob Besitzer von Waffenscheinen als Reichsbürger in Erscheinung treten. Reichsbürger besäßen nicht die für den Waffenbesitz erforderliche Zuverlässigkeit, sagte er.

Anhänger der zersplitterten Bewegung erkennen die Bundesrepublik Deutschland und ihre Gesetze nicht an und werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Einige werden als rechtsextrem eingestuft.

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