Weißenborn-Lüderode. Bank unterstützt Restaurierung

Sie sind nicht verschwunden, die fünf Heiligenfiguren, die einst ihren Platz im katholischen Gotteshaus in Weißenborn hatten. Die Darstellungen, die 1938 aus der brennenden Michaelskirche im letzten Moment gerettet wurden, fanden auf dem Dachboden des Pfarrhauses unter Ziegeln eine Herberge, sagt Pfarrer Hubertus Iffland. Doch der Zahn der Zeit und das undichte Dach setzten den Eichenholzdarstellungen schwer zu. Erst 80 Jahre später, im Zuge der Sanierung des Pfarrhauses – das ganze Gebäude musste 2018 geräumt werden – traten die Schätze wieder zu Tage. „Der Kunstsachverständige des Bistums, Falko Bornschein, ist erstaunt und begeistert“, sagt Pfarrer Iffland. Die hohe Qualität sei nicht alltäglich und bedürfe daher einer sachkundigen Hand. Und so verhalf die Restauratorin Birgit Jünger der ersten Figur, die den heiligen Josef darstellt, wieder zu alter Schönheit. Doch die Restaurierung kostet Geld. „Überzeugt von der kulturhistorischen Bedeutsamkeit dieses Kunstschatzes sagte sie die Finanzierung der Restaurierung zu“, so der Geistliche.

Und ein erster Schritt ist nun getan: Der heilige Josef begrüßt die Besucher, die durch das Kirchenportal treten. „Weitere Schritte werden uns mit finanzieller Unterstützung der Volksbank helfen, das Gesamtensemble der Figuren wieder herzustellen“, freut sich Iffland, der hofft, dass bald alle Darstellungen in neuem Glanz zu bewundern sind. Am morgigen Mittwoch um 9 Uhr überreicht während des Gottesdienstes Volksbankvorstand Björn Henkel den Scheck für die erste Figur.