Eichsfeld. Jobs für Bauarbeiter im Eichsfeld sollen attraktiver werden. Die IG Bau Nordthüringen fordert bei Tarifverhandlungen mehr Geld.

Ob Bauhelfer oder Polier, Kranführer oder Straßenbauer, für die Bau-Beschäftigten im Eichsfeld soll der Job attraktiver werden. Das zumindest fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau). Bei ihren am 22. Februar startenden Tarifverhandlungen will die IG Bau Nordthüringen für alle einen Fixbetrag von 500 Euro mehr im Monat durchsetzen.

„Wir wollen ein Lohn-Plus, das bei allen ankommt“, erklärt der Bezirksvorsitzende der IG Bau Nordthüringen Matthias Lötzsch. „Wichtig ist, dass alle Lohntüten demnächst um den gleichen Euro-Betrag dicker werden.“ Das bringe gerade denen einen ordentlichen Schub, die bislang weniger auf dem Bau verdienten. „Die Inflation hat in den letzten zwei Jahren richtige Löcher in die Lohntüten gefressen“, meint Matthias Lötzsch. „Und der Preisdruck ist nach wie vor hoch, ob Miete, Heizen, Einkaufen oder Autoreparatur, das Leben spielt sich auf einem anderen Preisniveau ab.“

IG-Bau-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt sieht das Plus als „Lohn-Magnet“, den der Bau jetzt brauche. „500 Euro mehr im Portemonnaie, sonst laufen dem Bau die Leute weg“, wirft er ein. „Die Bauarbeiter wissen schließlich genau, was woanders los ist und was da zu holen ist.“ Am Verhandlungstisch trifft der im Bundesvorstand der IG BAU für die Bauwirtschaft zuständige Carsten Burckhardt auf die Tarifpartner vom Bauhandwerk und von der Bauindustrie.

Im Eichsfeld gibt es nach Angaben der Gewerkschaft und der Bundesagentur für Arbeit rund 1730 Bau-Beschäftigte. „Wer will, dass Bauarbeiter weiter zur Stange halten und volle Kraft auf den Baustellen geben, der muss sie jetzt auch besser bezahlen“, bekräftigt die IG BAU Nordthüringen.

Bauarbeiten im Eichsfeld