Eichsfeld. Die Christdemokratin Petra Stubenitzky ist die neue Vorsitzende des Eichsfelder Jugendhilfeausschusses. Zuerst geht es um ein Problem im eigenen Ort Uder.

„Ich bin gerührt.“ Mit diesem kurzen aussagekräftigen Satz bedankt sich Petra Stubenitzky (CDU) für das „entgegengebrachte Vertrauen.“ Denn die 55-Jährige ist mit 100 Prozent zur neuen Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses gewählt worden. Sie weiß, dass „die Messlatte sehr hoch liegt“, denn die Uderanerin tritt die Nachfolge von Bernd Uwe Althaus an, der das Amt über viele Jahre bekleidet hat. Nichtsdestotrotz will „ich mein Bestes geben.“

Nach Wahlkampf über 1000 Stimmen erhalten

Petra Stubenitztky sagt, sie habe sich es „sehr gut überlegt“, für den Kreistag zu kandidieren. Doch sie habe in den vergangenen fünf Jahren gemerkt, dass ihr die Kommunalpolitik sehr viel Spaß mache. Denn dort könne sie „aktiv mitgestalten, etwas bewegen und bewirken.“ Entsprechend „engagiert und aktiv“ sei deshalb ihr Wahlkampf gewesen. Und mit über 1000 Stimmen hätten die Eichsfelder sie als Christdemokratin in den Kreistag gewählt und ihren Einsatz belohnt. „Der Wähler hat mir einen Auftrag gegeben.“ Und diesen möchte die engagierte Schulleiterin nun auch erfüllen.

Sie sei selbst seit über 30 Jahren in der Jugendarbeit tätig, sagt die Uderanerin. Sie ist seit August dieses Jahres Schulleiterin an den Staatlichen Berufsbildenden Schulen Eichsfeld (SBBS) in Leinefelde und hat dort täglich mit einem breiten Spektrum an Jugendlichen und jungen Erwachsene zu tun. Dadurch, so die Eichsfelderin, übernehme sie sowohl einen Bildungs- als auch einen Erziehungsauftrag. Auch das Zwischenmenschliche, Sorgen und Probleme stünden bei den Schülern an. Lobend erwähnt sie in dem Zusammenhang auch die „tolle Arbeit“ des Landkreises beziehungsweise des Jugendamtes hinsichtlich der Jugendarbeit und der Prävention. Ihr Ziel sei es, dort anzuknüpfen und die Jugendarbeit weiter zu entwickeln. „Ich will hier keine Revolution anzetteln“, sagt sie, möchte aber die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse weiter in den Fokus stellen. Dazu gehöre für sie auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den verschiedenen Trägern. Die Vernetzung auf vielen Ebenen steht bei Petra Stubenitzky ganz oben. Denn sie selbst ist auch in einigen Gremien vertreten.

Aussprache und Kurs für Jugendliche in Uder

Mit der Arbeit beginnt sie direkt vor der eigenen Haustür, in Uder. Denn der Jugendclub ist dort nach wie vor nicht besetzt. Deshalb habe es nun eine Aussprache mit dem Bürgermeister, Jugendlichen und Eltern gegeben. „Die Resonanz ist sehr gut.“ Und darauf möchte Petra Stubenitzky auch aufbauen. Noch in diesem Monat werde es einen Kurs zum Erwerb der Jugendleiterkarte (Juleika) geben, zu dem sich einige Jugendliche aus Uder angemeldet hätten. „Ich bin guter Dinge, dass es ein ordentlicher Ansatz ist.“ Die Heranwachsenden, die eine solche Karte besitzen, dürften auch alleine – in Eigenregie und ohne Leiter – in den Jugendclub. Natürlich sei das „ein großer Vertrauensvorschuss“ seitens der Verantwortlichen, gibt die 55-Jährige zu. Dadurch soll den Jugendlichen aber die Möglichkeit gegeben werden, sich aktiv und kreativ mit einzubringen.

Petra Stubenitzky schenkt also den Jugendlichen ihr Vertrauen und erhält selbiges durch die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses des Kreises.