Marth. Herkunft und Zustand der Kanone sind noch unklar. Der Besitzer habe der Polizei zwar mitgeteilt, dass er zu dem Ungetüm ein Zertifikat über die Entmilitarisierung besitze, konnte es jedoch nicht vorweisen.

Für große Aufmerksamkeit, eine Menge Humor aber auch ernste Töne vor allem im Internet hat der Fund einer Panzerabwehrkanone in Marth gesorgt. Sie stehe mittlerweile an einem sicheren Platz, teilt Fränze Töpfer, Sprecherin der Nordhäuser Polizei mit. Bislang ist bekannt, dass es sich um eine 76-Millimeter-Panzerabwehrkanone aus russischer Fabrikation handelt. „Das Baujahr ist vermutlich 1936“, sagt Fränze Töpfer.

Woher das 7,5 Meter lange und rund zwei Tonnen schwere Geschütz überhaupt stammt, ist noch unklar. Der derzeitige Besitzer, ein 61-Jähriger aus Marth, habe sich dahingehend noch nicht geäußert. Er habe zwar, so die Polizei in Nordhausen, mitgeteilt, dass er zu dem Ungetüm ein Zertifikat über die Entmilitarisierung besitze, habe dieses aber noch nicht vorzeigen können. Wie es jetzt weiter geht, müssen Spezialkräfte entscheiden, die sich das Panzerabwehrgeschütz noch ansehen müssen.

Eine Entmilitarisierung bedeutet, dass Waffen unbrauchbar gemacht werden und nicht mehr beschussfähig sind. Ist das nicht der Fall, dann verstößt der Besitzer gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, was erhebliche Strafen nach sich ziehen kann. Erst nach der genauen Prüfung wird sich zeigen, ob die Kanone wieder an ihren Besitzer zurückgehen kann.

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