Teistungen. Das Musical „Waldzauber“ feiert Premiere. Viele Nachwuchskünstler singen und tanzen sich in die Herzen des Publikums.

Die mit Spannung erwartete Uraufführung des Musicals „Waldzauber“ aus der Feder von Melanie Scholz lockte am Wochenende etwa 500 Gäste auf die Teistungenburg in den großen Saal des Victor‘s Residenz-Hotels. Hier schafften es die jungen Bühnenakteure am Sonntagnachmittag, und das bereits zum zweiten Mal, das Publikum von der ersten Minute an in ihren Bann zu ziehen.

Mit gefühlvollen Liedern und fantasievollen Tänzen entführten sie die gespannt lauschenden Gäste in einen bunt beleuchteten märchenhaften Wald, dessen Tierwelt durch einen Zauberbann der Waldfeen vor den gefürchteten Menschen geschützt wird. Dennoch, so erzählt die Geschichte, schaffen es zwei Mädchen diesen Bann zu durchbrechen. Damit bringen sie das Leben im Wald gehörig durcheinander. Wie, das zeigten nicht nur die beiden Hauptdarstellerinnen Leni Schaper und Mia Philine Stegemann recht eindrucksvoll. Wie die beiden 13-jährigen Freundinnen stellten auch die anderen 28 Nachwuchskünstler im Alter von fünf bis 19 Jahren, die ansonsten in verschiedenen Chören, Musik- und Tanzgruppen aktiv sind, ihre tänzerischen, schauspielerischen und gesanglichen Talente unter Beweis.

Letztere zeigten beispielsweise Kristin Baumgartner, Stefan Schmidt und Freya Neumann, welche die Waldfeekönigin, den Herrscher der Sterne und den Mann im Mond darstellten, wobei nicht nur sie, sondern auch die kunstvollen Lichteffekte auf der Bühne faszinierten. Eindrucksvoll agierten auch Luisa und Johanna Kopp, die als Wölfe an ein schreckliches Geschehen aus der Vergangenheit erinnerten. Dieses brachte ebenso Victoria-Sophia Schaaf ergreifend zum Ausdruck. Als traumatisierter Waschbär sang sich die 14-Jährige mit Liedern wie „Es tut so weh“, aber auch mit „Ich bin glücklich“ in die Herzen der Zuschauer.

Texte und Kompositionen sind von Melanie Scholz

Im Rahmen von insgesamt 18 Songs vermittelten die Darsteller auf kindgerechte Art und Weise Werte wie Freundschaft, Vergebung oder Frieden und gaben daneben aber auch Gefühlen wie Trauer oder Angst ihren Raum. Belohnt wurden sie hierfür immer wieder mit kräftigem Applaus, der am Ende der Vorstellung so lange andauerte, bis die jungen Künstler das in mehreren Sprachen gesungene Verabschiedungslied „Wir sagen good bye“ als Zugabe noch einmal sangen und damit die Aufführung endgültig endete.

Zu deren Vorbereitung, so war anschließend zu erfahren, hatte die Leiterin Melanie Scholz, die das Stück getextet und komponiert hatte, tatsächlich ihre Familie generations- und weitgreifend mit eingespannt. Gemeinsam wurde monatelang an der Bühnendekoration gewerkelt, wobei vor allem die handwerklichen Fähigkeiten ihres Mannes, Dirk Schenke, aber auch viele weitere fleißige Hände gefragt waren.

Nadine Scholz und Julia Goldmann wiederum brachten sich vor allem als ehrenamtliche Maskenbildnerinnen mit ein. Ihre Kreativität stellte auch Ann-Kathrin Scholz unter Beweis. Die engagierte Cousine wurde von Melanie Scholz besonders gelobt, denn sie habe nicht nur sämtliche Kostüme entworfen und genäht sondern auch ansonsten tatkräftig unterstützt und wäre im Bedarfsfall sogar für sie selbst eingesprungen. Denn die multitalentierte Chorleiterin, die sowohl im Gesang und im Tanz als auch im Schauspiel qualifiziert ist und derzeit als Gesangslehrerin eine Musik- und Tanzschule in Duderstadt leitet, erwartet in wenigen Tagen ihr zweites Kind.

Doch nicht nur die Vorfreude hierauf teilte die sympathische und sichtlich energiegeladene 38-Jährige wiederholt mit ihren Gästen, von denen sie viel Lob für die gelungene Aufführung bekam. Diese positive Resonanz sei, sagte Melanie Scholz abschließend, die beste Motivation für die Planung weiterer Aufführungen des Musicals, das vom Landschaftsverband Südniedersachsen und weiteren Sponsoren finanziell unterstützt wurde. Damit würde sich nicht zuletzt das große Engagement der Bühnendarsteller und aller fleißigen Helfer lohnen.