Zella.

Drei Mal pro Woche kommen die Feuerwehrsportler aus Zella in diesem Frühjahr und Sommer zum Training zusammen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: 100 Meter Schlauchstrecke sind aufzubauen, durch die das Wasser per Pumpe befördert wird; am Ende ist ein Zielgerät mit Wasser zu füllen.

Beim Blick auf die Stoppuhr zeigt sich: Die Chancen stehen gut, dass die Zellaer bei den diesjährigen Thüringer Landesmeisterschaften im Löschangriff einen der ersten Plätze holen können. Denn seit dem letzten Jahr halten die Männer mit einer Zeit von unter 20 Sekunden nicht nur den Thüringer, sondern auch den deutschen Rekord in dieser Disziplin. Mannschaften aus ganz Thüringen haben sich für den 28. September zu den Landeswettkämpfen im Löschangriff auf dem Zellaer Sportplatz angekündigt, sagt Andreas Kacsur. Er ist Vorsitzender des Feuerwehrvereins und durch den Thüringer Feuerwehrverband mit der Organisation beauftragt. „Im Prinzip ist alles vorbereitet“, meint Kacsur.

Beim diesjährigen Feuerwehrfest in dem kleinen Ortsteil der Gemeinde Anrode belegten die Männer aus Zella im DIN-Cup – das beschreibt die Art der Pumpe – mit knapp 21 Sekunden den ersten Platz vor Großpillingsdorf (Sachen) und Tryppehna (Sachsen-Anhalt). Im TGL-Cup siegte Großpillingsdorf vor Zella und Tryppehna. Insgesamt 20 Mannschaften aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg kamen dazu nach Zella. Ausgetragen wurden dabei auch die Kreismeisterschaften. Hier siegte die Herren-Mannschaft aus Zella vor Urbach und Saalfeld. Die Zellaer Frauen, die erst seit Jahresbeginn eine Mannschaft stellen, kamen vor den Urbacher Frauen aufs Treppchen.

Etwa 20 aktive Feuerwehrleute gibt es in Zella – angesichts einer Einwohnerzahl von etwa 270 Bewohnern ein überdurchschnittliches Verhältnis. Unter anderem in der Nachwuchsgewinnung arbeiten die Wehren in Anrode gut zusammen – so mit dem jährlichen Zeltlager in jeweils einem der Ortsteile.