Volkerode Volkerode. Langwieriger Einsatz für die Feuerwehr. Das Umweltamt kann bezüglich der Königsborn-Quelle Entwarnung geben.

Bis in den späten Nachmittag hinein hat gestern die Bergung eines verunglückten Sattelzuges mit Auflieger auf einem Wirtschaftsweg zwischen Volkerode und der Gobert gedauert. Das Fahrzeug hatte Baumstämme geladen und sollte sie bergab von dem Höhenzug transportieren. In der engen Verlängerung der Straße „Am Rasen“ aber, so die ersten Erkenntnisse, geriet der schwere Sattelzug auf schmierigem Untergrund ins Rutschen, dadurch in den Graben und kippte dort schließlich auf die Seite. Die geladenen Baumstämme rollten nahe der Marien-Kapelle teils bis zu 50 Meter weit. Die Einsatzkräfte sprachen von einem großen Glück, dass gerade niemand dort unterwegs war.

Gegen 10.30 Uhr erreichte der Notruf die Zentrale Leitstelle des Landkreises Eichsfeld. Die Feuerwehren aus Volkerode, Pfaffschwende und Ershausen eilten zur Unglücksstelle, da es vor allen anderen Dingen galt, den Fahrer aus dem Fahrerhaus zu befreien. „Er war verletzt, aber ansprechbar“, bestätigte Pfaffschwendes Ortsbrandmeister Marco Weber, der den Einsatz leitete. Die Kameraden entfernten die Frontscheibe des Lkw, um an den Fahrer heranzukommen.

Montagvormittag ist ein mit Holzstämmen beladender Sattelzug in der Verlängerung der Straße 
Montagvormittag ist ein mit Holzstämmen beladender Sattelzug in der Verlängerung der Straße  "Am Rasen" in Volkerode auf die Seite gekippt.  © Eckhard Jüngel

Neben den insgesamt 25 Einsatzkräften waren Rettungsdienst, ein Notarzt und die Polizei vor Ort. Der verletzte Fahrer wurde ins Krankenhaus Eschwege gebracht. Allerdings gab es für die Einsatzkräfte noch mehr zu tun. Der Lkw verlor Dieselkraftstoff. Mit Bindemitteln und einer Wanne versuchten die Feuerwehrleute, den auslaufenden Diesel aufzufangen. Um 10.45 Uhr, also recht schnell nach Eintreffen der Ersthelfer, wurde zudem der Gefahrgutwagen nachalarmiert, der bei der Heiligenstädter Feuerwehr stationiert ist. „Oberhalb von Volkerode haben wir auf dem Hühnerbach noch eine Ölsperre errichtet“, so Marco Weber. Sicherheitshalber. Auch das Umweltamt des Landkreises war informiert, Vertreter eilten ebenso zur Unglücksstelle, um sich einen Überblick zu verschaffen und den Schaden durch die Betriebsmittel einschätzen zu können, wie Vertreter des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Obereichsfeld. „Es ging dabei vor allem um die Quelleinfassung des Königsborns“, bestätigt Ingelore Hennecke von der Stabstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises. „Sie wurde glücklicherweise nicht beschädigt.“ Um einen eventuellen Bodenaushub müsse sich das Fuhrunternehmen selbst kümmern.

Zur Bergung des Lkw gehörte es erst einmal, ihn wieder auf die Füße zu stellen. Ein Bergungsunternehmen war mit einem Kran zu Stelle. Während einige Einsatzkräfte recht schnell wieder abrücken konnten, harrten die Volkeröder und Pfaffschwender Kameraden bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten aus, um eventuell noch Hilfeleistungen zu geben. Gegen 16 Uhr stand der Sattelzug wieder auf den Reifen. Gegen 17 Uhr konnte dieser nicht alltägliche Einsatz beendet werden. „In dieser Größenordnung hatten wir so etwas noch nie“, bestätigt Einsatzleiter Marco Weber. Zur Höhe des Sachschadens und zur genauen Unfallursache konnte die Polizei gestern noch keine genauen Angaben machen.