Heiligenstadt . Schwester Lorena Jenal kämpft in Papua-Neuguinea gegen die Hexenverfolgung. Jetzt hält sie in Heiligenstadt einen Vortrag.

Die Trägerin des Menschenrechtspreises der Stadt Weimar 2018, Schwester Lorena Jenal (69), hält in Heiligenstadt einen Vortrag über ihren Kampf gegen die Verfolgung vermeintlicher Hexen in Papua-Neuguinea. Den Preis erhielt die aus der Schweiz stammende Ordensschwester, weil sie bei ihren Hilfsaktionen für Frauen in Gefahr vielfach ihr eigenes Leben riskiert, berichtet Bistumssprecher Peter Weidemann. Dass sie auch die massiven Menschenrechtsverletzungen und die Tatenlosigkeit der Behörden anprangert, tut ein Übriges dazu.

In Heiligenstadt spricht Schwester Lorena am Freitag, 13. Dezember, um 15 Uhr bei einer Veranstaltung des Hilfswerkes Missio im Marcel-Callo-Haus. Vorab gibt es einen Film über Hexenverfolgung in der Gegenwart.

Schwester Lorena lebt mit einer Unterbrechung von drei Jahren seit 1979 in Papua-Neuguinea. Das Land wurde wie kaum ein anderes geradezu in die Neuzeit geschleudert. Es ist reich an Rohstoffen, doch bei der Bevölkerung kommt vom Boom kaum etwas an. Gerade junge Männer betäuben ihr Ohnmachtsgefühl mit Alkohol, Drogen und Gewalt gegen Frauen. Die Jagd auf Hexen wird zu einem Ventil für die eigenen Probleme. Dem setzt Schwester Lorena mit Hilfe von ehemaligen Opfern und Laienmitarbeitern Aufklärungsarbeit entgegen und bildet Freiwillige aus.